17.11.2025: Taipeh-Frankfurt

Wir stehen heute um 07:00 Uhr auf und gehen zum Frühstück. Das überrascht uns in etwa so wie gestern das Zimmer auch.

Der Check-out ist erst um 12 Uhr und so nutzen wir die Zeit und gehen in der Nachbarschaft in den Supermärkten ein bisschen shoppen. Zurück im Zimmer wird dann schonmal für den Flug gepackt und dann noch ein paar Fotos vom Zimmer gemacht. Danach gehen wir das Gepäck zur Aufbewahrung an und checken aus.

Für uns geht es heute nach Beitou, einem Vorort von Taipeh, der berühmt für seine heißen Quellen ist. Wir fahren mit der Red Line nach Norden und steigen im Zentrum von Beitou aus. Schon hier riecht man die leicht schwefelhaltige Luft.

Wir gehen zu Fuß zum Beitou Park, wo das Hot Spring Museum steht. Leider wird uns dort erst bewusst, dass alle öffentlichen Museen und Fußbäder heute geschlossen haben. Wir gehen trotzdem durch die 3 Parkanlagen, allerdings sind die Becken tatsächlich geleert. Dafür gibt es zwei Handbäder, die auch ziemlich spannend sind. Wir beschließen noch einen kleinen Umweg zu machen und können dann doch noch einen Blick in das eigentlich heute geschlossene Thermal Valley machen.

Sodann fahren wir wieder nach Taipeh und streifen noch ein wenig vom Hauptbahnhof in Richtung unseres Hotels. Auf dem Weg genießen wir noch ein Gebäck, das uns am Taiaki erinnert.

Außerdem genießen wir noch eine Beef-Noodle und eine Wanton Soup, bevor wir zum Hotel gehen.

Auf dem Weg kommen wir wieder am Massagesalon von gestern Abend vorbei und gönnen uns nochmal eine Wohlfühlsession. Eine Stunde später holen wir dann unser Gepäck ab und fahren in Richtung Flughafen. Mit der letzten Fahrt ist dann auch der letzte Taiwan Dollar auf der Easycard verbraucht, eine Punktlandung.

Am Flughafen können wir noch die öffentlichen Duschen nutzen und frische Klamotten anziehen bevor wir das Gepäck aufgeben und durch die Sicherheitskontrolle gehen. Am Gate verbringen wir noch etwa 60 Minuten bevor das Boarding losgeht.

16.11.2025: Jiaoxi-Taipeh

Das Frühstück in unserer Unterkunft war etwas anders als in den anderen Unterkünften, aber dennoch gut und lecker.

Frisch gestärkt machen wir uns mit unserem Gepäck auf eine kleine Wanderung entlang der Berghänge von Jiaoxi. Es geht für uns etwa 5 km bergauf sodass wir einen guten Blick über die Ebene vor uns bis zum Meer mit der Schildkröteninsel werfen können. Der Weg nennt sich Paoma Historical Trail und wurde ursprünglich für Forstarbeiten erschaffen.

Nach dem Abstieg auf gleichem Wege nutzen wir noch einmal das öffentliche Fußbad bevor wir uns zum Bahnhof aufmachen um mit dem Zug wieder nach Taipeh zu fahren.

Am Fahrkartenautomaten werden uns nur noch Standing Tickets verkauft und tatsächlich ist der Zug so voll, dass wir die 90 Minuten im Gang stehen müssen. Glücklicherweise hält der Zug nur etwa alle 15 Minuten, sodass nicht ständig jemand aus oder einsteigen möchte.

Gegen 16:00 Uhr kommen wir dann doch in Taipei an und fahren noch mit der MRT zur Station in der Nähe des Hotels. Dort angekommen checken wir ein und bestaunen unser Upgrade – Zimmer.

Nach kurzer Verschnaufpause geht es für uns weiter, wir suchen nach Souvenirs und wollen nochmal das Flair von Taipeh aufsaugen. Unser Weg führt uns auch durch einen weiteren Nachtmarkt, den Ningxia Night Market, den wir noch nicht kannten. Auf dem Weg gönnen wir uns noch einen Dumpling bevor wir wieder in Richtung Hotel unterwegs sind.

Dann gönnen wir uns noch etwas besonderes, eine Fußreflexzonenmassage über 45 Minuten zuzüglich Fußbad und Entspannung, eine tolle Erfahrung.

Im Hotel gibt es noch einen Snack und dann geht es ins Bett.

15.11.2025: Kaohsiung-Jiaoxi

Heute ging es entspannt gegen 8.10 Uhr zum Frühstück. Wir waren fast alleine im Raum. Danach hieß es Rucksäcke packen und auf zum Bahnhof. Wir besorgten uns noch Bentoboxen bei Taiwan Railways und stiegen in den Zug. Heute ist der Weg das Ziel. Wir fahren mit dem Tze-Chiang Limited Express die Ostküste entlang bis nach Yilan. Von dort ist es dann nur noch 10 Minuten mit dem Local Express bis nach Jiaoxi.

Die Fahrt gefällt uns sehr. Wir hatten Glück, die Sitzplätze, die wir am Automaten gebucht hatten, waren auf der Meerseite. Wir bekamen spannende Eindrücke von der Landschaft Taiwans und stellen fest, die Ostküste ist ganz anders als die Westküste. Hier scheint es weniger besiedelt zu sein, es gibt kaum große Städte. Das erklärt vielleicht auch, warum kein High Speed Train auf dieser Strecke betrieben wird. Stellenweise ist es eingleisig. Die Region ist geprägt von Landwirtschaft, hohen Bergen auf der einen Seite und Stränden auf der anderen Seite. Wobei Baden sieht man eigentlich niemanden, obwohl es heute Samstag ist. Zwischen Taitung und Hulian führte die Strecke nicht mehr an der Küste entlang, sondern bewegte sich entlang zweier Bergreihen. Die Reihe zwischen Zug und Meer war ca. 1.500 Meter hoch. Auch als Autofahrer sollte man sich vorher entscheiden, auf welche Seite man möchte. Es gibt kaum Querverbindungen.

In Jiaoxi angekommen checken wir im Hotel ein. Dieses Mal konnte die Person am Empfang kein Wort Englisch. Das hatten wir auch noch nicht. Aber mit den modernen Übersetzungsapps meistern wir auch das. Anschließend machen wir uns auf sie Erkundung der Stadt. Sie ist bekannt für ihre heißen Thermalquellen und es soll ein paar öffentliche Fußbäder geben, die wir ausprobieren wollen.

Direkt die 1. Anlage hat 3 Bäder zur Auswahl an denen auch die Temperaturen standen (39, 42 oder 44 Grad). Nach einer kurzen Probe bei 39 Grad entscheiden wir uns für 42. Es ist herrlich. Nach einiger Zeit ziehen wir weiter zur 2. Quelle. Diese scheint schwefelhaltiger zu sein, zumindest riecht es entsprechend. Die Füße fühlen sich danach auch anders an, als beim 1. Mal. Nachdem wir auch die Quelle ausgiebig abgenommen haben, schlendern wir noch über den angrenzenden Nachtmarkt. Dieses mal waren wir aber noch so satt, dass wir nichts zu Essen brauchten. Zufällig entdecken wir eine Karte mit den eingezeichnet Fußbäder und stellen fest, dass es noch 3 weitere geben soll. Da haben wir noch was vor. Wir finden sie alle (1 davon ist leider geschlossen) und testen sie aus. Es macht herrlichen Spaß. Wir wussten gar nicht, dass man bei einem Fußbad auch zu schwitzen anfangen kann. Das laufen nach den Bädern fühlt sich lustig an. Die Füße und Unterschenkel sind noch richtig warm. Nach guten 4h haben wir alles abgenommen und gehen ins Hotel zurück.

14.11.2025: Kaohsiung

Heute steht die Erkundung von Kaohsiung auf dem Programm, der 2. größten Stadt Taiwans. Beim Frühstück wählen wir dieses Mal bewusst nur eine kleine Auswahl und lassen die süßen Spezialitäten weg. Man muss schon sagen, die Taiwanesen sind solche Süßmäuler dass es sogar uns manchmal etwas viel ist. Eine ganz anders gewürzte Küche als wir es aus Japan kennen.

Wir schlendern von unserem Hotel zum Hafen. Dabei stellen wir fest, wie sich die Landschaft verändert und zwar von Großstadtgewusel mit sehr viel Verkehr und breiten Straßen hin zu weniger Alltagsverkehr. Am Hafen gibt es große Jachten und Segelbote und ein Künstlerviertel. Es macht Spaß hier entlang zu schlendern. Das Wetter zeigt sich dabei heute von seiner sonnigsten Seite. Schon im Schatten ist es so warm und schwül, dass man anfängt zu schwitzen.

Die nächste Station war die ehemalige britische Konsulatsresidenz. Das hatte uns gut gefallen. Von hier aus ging es mit der Fähre rüber zur Cijin Insel. Nach ca. 5 Minuten waren wir auch schon da. Vom Leuchtturm hatten wir einen herrlichen Ausblick über die Insel und auf das Festland. Anschließend schlenderten wir weiter und erkundeten die Insel. Der Stand hat schwarzen Sand, aber heute wehten rote Flaggen, die zeigten, dass Baden verboten ist. Die Einheimischen schien das nicht weiter zu stören. Sie waren Baden und Surfen. Wir haben davon Abstand genommen und schlenderten den Strand entlang.

Auf dem Rückweg zur Fähre entdecken wir durch Zufall noch einen lokalen Nachtmarkt. Hier herrschte buntes treiben. Es fuhren fast alle mit ihren Roller durch und hielten gezielt an Ständen. Es schien so, als kaufen sie ihr Abendessen für zuhause. Wir fanden auch ein paar Leckereien, haben sie aber direkt dort verputzt. Das war ein tolles Erlebnis.

Zurück auf dem Festland besuchten wir noch den größten Nachtmarkt Kaohsiungs, den Ruifong Nachtmarkt. Dieser war ganz anders aufgebaut und viel größer als der 1. des Abends. Wir schlenderten trotzdem rüber und fanden auch hier noch was zum Naschen. Dieser Nachtmarkt war quadratisch aufgebaut. Außen und in der 1. Hälfte gab es jede Menge Essensangebote. In der 2. Hälfte glich er eher einem Jahrmarkt. Es gab Kleidung und Accessoires zu kaufen oder man konnte Glücksspiele, Geschicklichkeitsspiele spielen oder sich die Karten legen lassen. Hier waren auf jeden Fall deutlich mehr Touristen unterwegs.

Insgesamt hat uns Kaohsiung sehr gut gefallen und ist auf jeden Fall eine Empfehlung hier einen Stop einzubauen. Das Flair schwankt je nach Stadtteil von Großstadtfeeling hin zu beschaulicher Kleinstadt. Dennoch ist es überall sehr sauber und die Menschen sind rücksichtsvoll und hilfsbereit.

13.11.2025: Kaohsiung-Tainan-Kaohsiung

Heute gibt es schon wieder ein neues Hotelfrühstück, wir probieren das meiste und werden gut satt.

Danach geht es für uns nach Tainan, der 6. größten Stadt von Taiwan mit 1,8 Millionen Einwohnern. Es liegt etwa 50 km entfernt von Kaohsiung und ist sehr gut mit dem Zug angebunden, unsere Zugfahrt mit dem Express dauert etwa eine halbe Stunde.

In Tainan schauen wir uns neben dem Zentrum den Stadtteil Anping und den angrenzenden Nationalpark Taijiang an. Im Zentrum sind für uns insbesondere der Konfuzius Tempel, der Matsu Tempel und die Shennong Straße Anlaufstellen. Nebenher schauen wie uns noch die Orte an die zufällig auf unserem Weg liegen.

Da Anping etwas außerhalb liegt, fahren wir mit dem Stadtbus dorthin. Hier liegt die Wiege des “modernen” Taiwans, da hier der erste Handelshafen erbaut wurde. Heute sieht man von alledem nicht mehr so richtig viel und so lassen wir uns etwas durch die Gassen treiben.

Danach leihen wir uns ein paar Räder und fahren in den angrenzenden Nationalpark Taijiang hinein. Zumindest in dem Randbereich in dem wir unterwegs waren, wird das Gebiet noch mit Fisch- und Austernzucht bewirtschaftet.

Da so langsam die Dämmerung hereinbricht geben wir die Räder zurück und fahren mit dem Bus wieder ins Zentrum. Einige Straßen und Orte sehen mit Beleuchtung ganz anders aus als bei Tageslicht. Wir genießen noch ein Abendessen in einem kleinen Lokal, dass praktisch nur von Einheimischen frequentiert wird.

Nach einem Verdauungsspaziergang geht es dann für uns mit dem Local Train zurück nach Kaohsiung. Im Hotel lassen wir dann noch den Tag bei einigen mit Wasser gestreckten Säften Revue passieren.

Tainan hat unsere, durch die Recherche entstandenen, Erwartungen nicht so richtig erfüllen können. Gerade im Zentrum kam nicht so richtig das Flair was wir von der ehemaligen Hauptstadt der Insel erwarteten, rüber. In Anping war das schon ein wenig anders, aber so richtig vom Hocker gehauen hat es uns nicht. Wir wissen leider auch nicht, ob wir ein vollkommen anderes Verständnis von Nationalpark haben, aber zumindest den Teil den wir gesehen haben, können wir nicht so Recht empfehlen.

12.11.2025: Sonne-Mond-See-Kaohsiung

Heute stand der Tag im Zeichen des Wetters. Wir wussten nicht, wie er verlaufen wird. Als wir aufgestanden sind, stellten wir erleichtert fest, dass der Taifun Fung-Wong(T2526) an Stärke verloren hat und zum Tropensturm abgestuft wurde. Außerdem scheint er Taiwan weiter südlicher zu treffen als gestern noch angekündigt. Am Sonne-Mond-See ist noch alles ruhig. Erleichtert gehen wir zum Frühstück. Heute gab es das am Platz serviert. Wir waren wieder begeistert von den taiwanesisch Spezialitäten.

An der Rezeption fragen wir nach der Taifunsituation und bekommen auch hier die Antwort, dass er sich abgeschwächt hat und hier in der Region “super Wetter” ist. Auch der öffentliche Nachverkehr (es gibt nur Busse zum Sonne-Mond-See) wird bedient. Für unser Reiseziel Kaohsiung wird Regen vorhergesagt, eigentlich kein Grund zur Sorge.

Wir lassen uns zur Busstation Shuishe fahren und steigen dort in den Überlandbus nach Taichung High Speed Railway Station. Wir wollen mit dem taiwanesischen Schnellzug, der vergleichbar zum japanischen Shinkansen ist, nach Kaohsiung reisen. Am Bahnhof angekommen gibt es Durchsagen, dass aufgrund des Taifuns die Züge nur im 20 Minuten Takt nach Süden und nach Norden fahren, Sitzplatzreservierungen sind auch aufgehoben. Wir sind trotzdem erleichtert. Immerhin fährt was. Wir kaufen uns ein Ticket und fahren mit der nächsten Möglichkeit nach Zuoying, dem Bahnhof des High Speed Trains bei Kaohsiung. Dort steigen wir in die Metro im und fahren zur Kaohsiung Station.

Gegen 13.00 Uhr sind wir im Hotel, deutlich vor Check in Zeit. Das lief besser als gedacht. Wir haben sogar Glück und unsere Zimmer sind schon fertig. Wir checken ein, vom Taifun ist hier nicht die Rede. Also machen wir uns noch auf zum Lotussee, einem schönen See mit verschiedenen Tempeln, den man gut zu Fuß umrunden kann. Dort angekommen fängt es an zu regnen, ein herrlicher Landregen. Ähnlich wie die Einheimischen lassen wir uns davon nicht aufhalten, spannen unsere Regenschirme auf und umrunden den See. Wie gut, dass es hier warm und schwül ist, da macht einem der Regen nicht mehr so viel aus. Wir verstehen jetzt besser, warum die Einheimischen meistens offene Schuhe oder Flipflops tragen, das ist viel praktischer, da kann das Wasser einfach wieder ablaufen. Bei uns war das nicht der Fall und wir hatten nasse Füße. Nach einiger Zeit hörte es tatsächlich wieder auf zu regnen und der See zeigte sich in seiner Schönheit.

Anschließend suchten wir uns in dem Viertel, welches berühmt für seine chinesische Küche sein soll, etwas zu essen. Wir sind von der Dumplingsauswahl begeistert.

Bei dem Versuch einen Bubbletea zum Nachtisch aufzutreiben, scheiterten wir an mindestens 3 Geschäften, alle hatten sie schon zu. Das muss jetzt wohl doch an dem Wetter liegen. Der Regen hat wieder eingesetzt, und mehrere Läden waren geschlossen, die sonst eigentlich auf haben. Das hat selbst manchen Einheimischen gewundert. Also beschließen wir auch zurück zum Hotel zu gehen. Die Wäsche will noch gewaschen werden und es gibt hier auch ein öffentliches Bad. Das muss noch getestet werden. Gibt es Unterschiede zwischen japanischen und taiwanesischen Bädern? Wir würden sagen ja, zumindest wenn man auf die Feinheiten achtet. Die Schuhe musste man mit in den Vorraum/Schrank nehmen, die Waschplätze hatten Handtuchhalter, das Wasser war gefüllt 2 Grad kühler – zumindest ließ es sich länger darin aushalten und im Vorraum waren die Spiegel deutlich höher angebracht. Insgesamt dennoch eine feine Sache. So kann man den Abend entspannen.

11.11.2025: Sonne-Mond-See

Um 07:10 Uhr starten wir mit einem für uns neuen Ausblick in den Tag. Von unserem Zimmer aus kann man den See gut überblicken. Danach geht es für uns zum Frühstück. Es gibt eine spannende Auswahl an taiwanesischen und südostasiatischen Speisen. Das Frühstück nehmen wir draußen auf der Terrasse in kurzen Klamotten ein. Das fühlt sich schon sehr nach Urlaub an.

Nachdem wir uns fertig gemacht haben, brechen wir mit geliehenen Fahrrädern vom Hotel auf, zur Umrundung des Sees im Uhrzeigersinn.

Der erste Stop ist der Wenwu Tempel. Der ist zwar historisch nicht weiter wichtig, aber gut aussehen kann er auf jeden Fall.

Es geht weiter mit ständigem Wechsel von kurzen Anstiegen und Abstiegen an der Seilbahnstation nach Ita Thao, der zweiten größeren Stadt hier am See. Die sind mit unseren Fahrrädern schon eine richtige Herausforderung.

Von dort fahren wir weiter zum Xuanzhuang Tempel, den wir ebenfalls in Augenschein nehmen. Unterwegs kommen wir noch am Tutingzai Ausblick vorbei den wir gerne mitnehmen. Kurz nach dem Tempel geht es ein Stück den Berg hoch, die Ci’en Pagode erwartet uns. Die restlichen 570 Stufen bis zur Pagode gehen wir dann über den sogenannten Trail nach oben. Es handelt sich eher um einen gut ausgebauten gepflasterten Fußweg mit regelmäßigen Stufen. Die 5 stöckige Pagode lässt sich sogar besteigen und so genießen wir oben einen tollen 360° Ausblick über die grünen Berge und den türkisen See.

Hier verläuft der Weg ein Stück auf der Straße 21 entlang, aber die wenigen Autos überholen uns mit sehr viel Abstand. Es geht weiterhin immer wieder hoch und runter. Kurz vor dem Tunnel Nr. 1 geht es dann rechts ab, hier gibt es dann einige Passagen die zu schieben sind.

Schließlich kommen wir am Xiangshan Besucherzentrum an, welches architektonisch sicherlich ein Blickfang ist, leider ist aber die obere Aussichtsplattform gesperrt, sodass für uns kein großer Mehrwert vorhanden ist.

Ab jetzt geht es immer am Wasser entlang nach Shuishe. Dort waren wir gestern mit dem Bus angekommen. Heute bei Tageslicht sieht es nochmal ganz anders aus. Wir betreten ein Restaurant und essen uns erstmal satt nach der Fahrradtour.

Dann kaufen wir uns im 7-Eleven noch ein Getränk sowie einige Snacks und fahren den Fußweg von gestern heute mit dem Rad. Am Hotel angekommen, sind es dann in Summe etwa 30 km, bei 500 hm und 3 h Bewegungszeit gewesen.

10.11.2025: Fukuoka, Japan-Sonne-Mond-See, Shuishe, Taiwan

Heute stand uns ein Reisetag bevor. Wir starteten mit einem Frühstück auf unserem Zimmer, da wir wieder eine Übernachtung ohne Frühstücksbuffet hatten und machten uns auf zum Flughafen. Wir hatten Glück, dass wir noch in die U-Bahn passten. Die Hauptrushhour schien durch zu sein.

Am Flughafen angekommen, klappte es problemlos. Wir nahmen den Busshuttle zum internationalen Terminal und checkten ein. Das Personal am Schalter wollte dann tatsächlich auch unsere Flugtickets für die Ausreise aus Taiwan sehen. Kein Problem, wir haben ja einen Rückflug nach Deutschland. Dann bekamen wir noch 2 Plätze mit mehr Beinfreiheit. Man hatte mit uns großen Personen wohl ein bisschen Mitleid. Beim online Check in hatten wir noch einen Mittelplatz zugelost bekommen.

Durch die Sicherheitskontrolle ging es dann ganz zügig und so konnten wir noch ein paar Maschinen beim Starten und Landen zuschauen.

Mit etwa 25 Minuten Verspätung geht unser Flug CI111 dann los, in der Luft wird aber eine halbe Stunde eingeholt und so können wir nach der Einreise auch schon bald unseren Rucksack wieder entgegennehmen. Um 13:17 Uhr geht die Metro nach Taipeh und um 14:15 Uhr sitzen wir dann schon im Bus Terminal. Wir hatten den Weg zwar schon ausgekundschaftet, aber tatsächlich sind wir einen anderen Weg gegangen. Unterirdisch gibt es hier viele Wege.

Pünktlich um 15:00 Uhr fährt der KingBus 1833 dann los zum Sonne-Mond-See, wo wir dann auch im Dunkeln gegen halb sieben ankommen. Wir besorgen uns noch etwas zu Essen beim ersten Lokal was uns anspricht. Die Erfahrung zeigt, dass man meist nichts viel besseres findet, außerdem werden hier wohl schon gegen 20 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt.

Dann machen wir uns frisch gestärkt auf den Fußweg zu unserem Hotel. Der Weg ist eine beleuchtete Promenade am See und in der Dunkelheit sehr schön. Am Hotel angekommen checken wir noch ein und werden von einem riesigen Zimmer überrascht. Heute lassen wir es ruhig angehen und genießen noch den Seeblick vom Zimmer aus.

09.11.2025: Fukuoka

Heute haben wir ein Hotel ohne Frühstück gehabt und direkt mal den Wecker später gestellt. Nach einem Kaffee auf dem Zimmer ging es auf Erkundungstour durch Fukuoka. So richtig viele historische Sehenswürdigkeiten gibt es hier nicht, sodass wir auch Zeit haben die Atmosphäre der Stadt aufzunehmen.

Da uns heute das 1. Mal seit langem der Regen begrüßt, entscheiden wir uns zuerst für die Erkundung eines Departmentstores.

Als die Sonne raus kam, machten wir uns auf zur Burg. Hier ist bis auf die Außenmauern und einigen Gebäuden, die von anderen Burgen hertransportiert wurden, nicht mehr viel übrig. Wir schauen uns das Areal an, es muss früher eine riesige Burg gewesen sein. Leider begleiteten uns immer wieder Regenschauer.

Weiter ging es zum Ohori Park. Dieser war um einen See herum angelegt und dient den Einheimischen auch als Freizeitgelände. Es ist eine Joggingstrecke von 2km pro Runde möglich. Außerdem gibt es eine Verbindung quer über den See.

Mittlerweile wurde das Wetter wieder trockener, sodass wir uns noch zum Besuch des Japanischen Gartens entscheiden. Dieser ist sehr schön angelegt und gefällt uns sehr. Leider sind die Sitzgelegenheiten noch nass, sodass wir nicht länger verweilen.

Wir merken, dass wir kein Frühstücksbuffet hatten, sodass uns nachmittags der Hunger packte und wir uns für Ichiran-Ramen, das zweite großen Ramenrestaurant der Stadt entscheiden. Vielleicht gibt es einen Unterschied zu gestern? Tatsächlich. Wir bestellen am Automaten und werden zu unseren Sitzplätzen gebracht. Dort bekommen wir einen Zettel auf dem wir unsere Wünsche für die Brühe angeben können (z.B. Schärfe, Knoblauch, Zwiebeln). Die Kommunikation mit der Bedienung erfolgt sprachlos-das ist hier üblich. Ein faszinierendes Erlebnis. Auch hier schmeckt das Ramen sehr gut. Wir können also beide empfehlen.

Gut gestärkt nehmen wir noch die belebten Gegenden der Stadt ab. Es fällt auf, dass heute nicht ganz so viele Menschen unterwegs sind, im Vergleich zu gestern. Aber das macht uns nichts, für uns ist es immer noch sehr voll. Zum Abendessen probieren wir noch ein Streetfoodlokal – ein typisches Yatai in Fukuoka. Wir wollen auf jeden Fall nochmal Oden essen, mehr Entscheidungskriterien haben wir nicht. Es gibt einige Stände, die das anbieten. Schließlich stellen wir uns bei einem Stand an und warten auf freie Plätze. An jedem Yatai können bis zu 13 Personen gleichzeitig Platz finden. Wenn man mit essen fertig ist, wird man höflich aber bestimmt gebeten Platz für die nächsten Gäste in der Schlange zu machen.

08.11.2025: Karatsu-Fukuoka

Heute morgen wurden wir mit einem traumhaften Frühstück verwöhnt. Wir wurden um 7.30 Uhr in den Frühstücksraum gebeten und bekamen unser Essen am Platz serviert. Dabei saßen wir in der 1. Reihe und hatten einen traumhaften Blick in den Garten und die Sonne viel uns ins Gesicht. So konnte der Tag sehr entspannt beginnen.

Vorm Auschecken schlenderten wir noch einmal durch den Garten und versuchten unser Zimmer zu finden. Da es so verwinkelt war, haben wir einige Zeit gebraucht, es zu finden.

Auch von unserem Zimmer werden noch ein paar Aufnahmen gemacht.

Beim Auschecken fragte uns die Dame vom Ryokan was wir nun Vorhaben und nach einem bisschen Smalltalk wurden wir sogar mit dem Auto zum Bahnhof gebracht. Thomas Japanischkenntnisse sind schon richtig gut.

Nach einem Bummel durch die Fußgängerzone ging es mit dem Local Train nach Fukuoka. Als Fazit können wir sagen, dass sich ein Besuch in Karatsu auf jeden Fall lohnt und entschleunigt. Die Stadt wirkt mit ihren ca. 100.000 Einwohner wie ein großes Dorf im Vergleich zu Kyushus Großstädten. Hier ist alles fußläufiger, kleiner und nicht so überlaufen.

Ein ganz anderes Flair begrüßte uns in Fukuoka bzw. Hakata. Hier merken wir sofort, dass es die größte Stadt Kyushus ist. Es ist quirlig, es sind sehr viele Menschen unterwegs, es gibt viele Leuchtreklamen und LKWs, die mit Werbung durch die Stadt fahren. Auf den 1. Blick fällt auch wieder auf, wie viele Fahrräder durch die Stadt fahren, hier muss es flach sein, so viele sind uns in keiner anderen Stadt Kyushus aufgefallen.

Am Bahnhof Hakata entscheiden wir uns für eine Mittagessen im 10. Stock und besuchen ein bekanntes Ramenrestaurant.

Gut gestärkt schlendern wir durch die Stadt bis zum Hotel. Vorbei geht es am Kushida-jinja. Hakatas städtischer Shinto-Shrein vom 757 n. Chr. Im Sommer gibt es hier das Hakata Gion Yamakasa Festival bei dem haushohe Umzugswagen durch die Stadt getragen werden.

Das einchecken im Hotel klappte problemlos und wir hatten noch Zeit für einen Besuch des Hakata Machiya Furusato Museum. Es zeigte anschaulich das Festival und wie die Umzugswagen getragen werden. Die müssen ganz schön schwer sein. Anschließend schlenderten wir noch durch die belebten Gegenden in Hakata und Fukuoka. Direkt am Bahnhof gab es einen Weihnachtsmarkt. Wir könne es uns nicht nehmen lassen und schlendern einmal drüber. Weiter geht es durch ein großes Shoppingcenter in den wir auch was zu essen finden.

Anschließend schlenderten wir noch einmal durch verschiedene Straßen mit yatai (mobile Imbisswagen). Sie haben alle nur Platz für etwa 10 Personen, sodass sich auch gerne Schlangen bilden. Falls es passt, wollen wir es morgen selber ausprobieren.

Danach ging es durch die Fußgängerzone zurück zum Hotel. Noch einmal Wäsche waschen und dann geht ein ereignisreicher Tag zu Ende.