- Übernachtung: Nakajima Park West House / Vacation Stay
- Schritte: 28.000

Heute starten wir etwas anders in den Tag. Nach dem Wecker klingeln hieß es packen und zum Bahnhof. Vor uns liegt eine knapp 4-stündige Zugfahrt mit dem Hokuto Limited Express nach Sapporo. Wir sind erstaunt, dass man für die Strecke so lange braucht, obwohl sie doch gar nicht so weit weg erscheint. Aber da zeigt sich nochmal deutlicher, welche Vorteile der Shinkansen als Reisemittel bietet. Dieser ist hier allerdings nicht weiter ausgebaut. Wir besorgen uns am Bahnhof noch Bentoboxen und Proviant für die Fahrt und dann ging es um 08.48 Uhr auch schon los.
Mit unseren reservierten Sitzplätze war es wieder sehr entspannt. Auch in diesen überregionalen Zügen sind alle Sitze in Fahrtrichtung ausgerichtet. Die Stecke führte schön entlang des Meers. Wir genossen unser Frühstück und machten es dann wie die Japaner und schliefen ruck Zug ein. Bei dem Schaukeln des Zuges war das auch kein Problem. Kurz vor Sapporo wachten wir wieder auf und blickten in den Schnee, der vor ein paar Tagen gefallen ist. Wir konnten es kaum fassen, das erste was wir sehen, als wie vom Bahnsteig kamen, war eine französische Bäckerei mit allerlei Köstlichkeiten, die wir aus unseren Frankreichurlauben kannten.







Wir machen uns auf und erkunden die Stadt. Der Wind ist nicht da, so fühlte es sich auch nicht so kalt an, sodass wir uns erstmal für den oberirdischen Teil der Stadt entscheiden. Für den Winter wird hier so viel Kälte und Schnee erwartet, dass sich die Menschen gerne auch unterirdisch fortbewegen. Man bedenke, dass Sapporo auf dem gleichen Breitengrad liegt wie Marseille.
Es fällt schnell auf, dass Sapporo eine Großstadt ist. Sie erinnert uns ein bisschen an Osaka, wobei Osaka noch viel größer, lauter und bunter war.
Da die Stadt erst gegen Ende des 19. Jhd. an Wichtigkeit zunahm, gibt es nicht viel historisch Bedeutendes zu sehen. Wir nehmen die wenigen wichtigen Örtlichkeiten ab, soll heißen, das Akarenga, ein altes Regierungsgebäude, den Uhrenturm und den Sapporo Tower.





Dann lassen wir uns ein wenig durch die Stadt treiben und landen in Ganso Ramen Yokocho, einer kleinen Gasse voller Ramenrestaurants. Hier nehmen wir dann auch unser Mittagessen ein und können dem Koch bei der Zubereitung direkt auf die Finger schauen.






Im Anschluss gehen wir noch ein Stück durch den herbstlich gefärbten Park und beziehen unser Domizil für die kommenden zwei Nächte.



Da es nun schon dunkel wird, gehen wir nochmal los und lassen die Stadt bei Dunkelheit auf uns wirken. So kommen die ganzen Reklametafeln sehr schön zur Geltung. In der Nähe der Tanukikoji finden wir dann ein Gyoza Restaurant in welchem wir es uns gemütlich machen. Da wir heute schon Recht viel gegessen haben, nehmen wir vom all you can eat Abstand und bestellen so. Im Laden hängt ein Plakat, welches besagt, dass der aktuelle Rekordhalter 85 Gyoza in 90 Minuten vertilgt hat.










Nun geht es für uns nach Hause, wir besorgen uns im Supermarkt noch ein paar Sapporo Biere und etwas Frühstück. Dann waschen wir noch mit der in der Unterkunft vorhandenen Waschmaschine und genießen die ersten lokalen Biere. Damit ist der Tag dann bald für uns vorbei.