31.10.2025: Fukuoka-Beppu

Heute starten wir den Tag mit einem späten Frühstück. Anschließend ging es zum Bahnhof Hakata um von dort mit dem Limited Express nach Beppu zu fahren. Auf dem Weg dorthin kaufen wir uns erstmal zwei bewährte Regenschirme. Es wird sich zeigen, dass sie heute noch öfters gebraucht werden.

Die Zugfahrt war sehr entspannt. Man merkte wie sich die Landschaft verändert. Je weiter wir nach Beppu kamen, desto mehr Berge haben wir gesehen in denen entweder tief die Wolken hingen oder heiße Dämpfe aufstiegen. Spannend war auch, dass der Zug in Kitakyūshū die Richtung wechselte und jeder seine Sitzbank eigenständig wieder in Fahrtrichtung drehen konnte. Das hat auch jeder freiwillig gemacht. Rückwärts fährt hier niemand.

Unser Zug von Fukuoka nach Beppu

In Beppu angekommen machten wir uns auf die Suche nach einem Mittagessen und wurden bei einem typisch bürgerlichen Lokal für Sobagerichte fündig. Gestärkt erkundeten wir Beppu. Charakteristisch für den Ort sind die vielen Schwefeldämpfe, die von heißen Quellen aus der Erde kommen und verschiedene öffentliche warme bis heiße Handwaschbecken. Nach einem Spaziergang am Meer, es gibt sogar einen kleinen Standabschnitt und einen Segelboothafen, ging es mit dem Bus zu unserem Ryokan in Kannawa. Auf der etwa 20 minütigen Fahrt machen wir einige Höhenmeter gut. In Kannawa begrüßen uns noch viel mehr Dämpfe, die aus dem Boden aufsteigen. Das ist sehr beeindruckend. Hier sollte hoffentlich keiner ein Kälteproblem haben und die natürliche Wärmequellen gut nutzen. Im Ryokan angekommen werden wir erstmal nicht groß beachtet. Man war irritiert, dass jetzt noch jemand einchecken will. Dabei war es erst 17.00 Uhr. Nach einem Blick auf den Empfang stellte das Personal jedoch ruck zuck fest, dass wir tatsächlich noch erwartet werden und wurden freundlich begrüßt. Wir hatten uns bewusst für eine Unterkunft abseits der Touristenmassen entschieden und stellen fest, dass englisch hier nicht ganz so einfach ist. Aber was solls, mit Händen und Füßen klappt auch das. Wir werden sogar direkt zu unserem Zimmer geführt. Die Zimmernamen sind auf Japanisch, dass hätten wir selbst mit einer Beschreibung nicht so ohne weiteres gefunden. Termine für das Abendessen und Frühstück können wir auch vereinbaren. Die wichtigen Dinge sind geschafft.

Das Abendessen war vorzüglich und ließ keine Wünsche offen. Besonders spannend fanden wir das frittierte Hühnchen, sowas hatten wir noch nicht gekannt. Auch die anderen Sachen schmeckten vorzüglich. Es gab 12 angerichtete Teller, teilweise mit mehreren Gerichten drauf. Wie gut, dass einem erklärt wurde, mit was man als Vorspeise beginnt.

Die Onsen haben wir natürlich auch noch ausprobiert und für sehr gut befunden. Das heiße Wasser ist schon ziemlich heiß und kribbelt etwas auf der Haut. Bei der Sandsauna ist der Sand so heiß, dass wir uns nicht komplett mit dem Sand zudecken können, aber zum draufsetzen eine lustige Erfahrung. Die Schwefelsauna ist ein bisschen wie die deutsche Dampfsauna, nur nicht so warm. Die hatte uns jetzt nicht so vom Hocker gehauen. Die anderen Sachen konnten wir mehr genießen.

30.10.2025: Taipeh-Fukuoka

Heute starteten wir wieder entspannt in den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück. Das Buffet wurde fast komplett verändert, sodass es wieder tolle taiwanesische Speisen zum Probieren gab. Besonders hat uns das Obst gefallen. Dieses mal gab es auch Maracuja. Die war deutlich geschmacksvoller, als wir es aus Deutschland kennen.

Anschließend hieß es packen, heute Nachmittag wird es nach Japan gehen. Wir entscheiden uns unser Gepäck schon mitzunehmen. Dafür sind Rucksäcke einfach praktisch.

Da wir so gut in der Zeit waren, versuchten wir noch einen Bus für unsere Tour in 10 Tagen online zu reservieren. Die Homepage konnten wir auf Englisch umstellen, leider nicht die Haltestellen. Naja, wir können ja mal an der Rezeption um Hilfe fragen. Gesagt getan, und wir konnten die richtigen Tickets reservieren, die wir später noch in echte Tickets umtauschen müssen.

Nun ist es Zeit für unseren Weg zum 101 Tower. Ein Highlight für eine super Aussicht auf Taipeh. Heute ist der 1. Tag an dem kein Regen angesagt ist und wir hoffen, dass sich der Ausflug lohnt. Bis 2003 war es das höchste Gebäude der Welt. Wir wollen im 88. Stock einen Kaffee trinken und die Aussicht genießen. Nach einigem suchen uns fragen fanden wir das richtige Café. Mit dem Aufzug ging es vom 2. In den 60. Stock. Dabei spürten wir sogar mehrmals leichten Druck in den Ohren. Danach mussten wir den Aufzug wechseln und fuhren hoch bis zum 88. Stock. Es hat sich gelohnt. Es war spannend Taipeh von oben zu sehen. Es wirkte alles so klein, selbst die Nachbarhochhäuser an denen wir gestern noch vorbeigelaufen sind, wirkten winzig. Dabei kamen sie uns gestern riesig vor. Auch konnten wir die Wanderung von gestern sehen und haben weitere Dinge erkannt, die wir besucht hatten. Man konnte sogar den Fluss entlang bis ans Meer schauen. Außerdem fiel uns auf wieviel Grün es gibt und wie hoch die Berge sind. Nicht umsonst heißt es in den Reiseführern, dass erst ab 3.000Hm die harten Wanderungen in Taiwan anfangen. Alles darunter ist nicht weiter wild.

Gut in der Zeit liegend fahren wir ohne umsteigen zum Hauptbahnhof. Dort wechseln wir noch schnell zum Taipei Bus Terminal und können problemlos unsere morgens online erworbenen Tickets abholen, eine Sache von 30 Sekunden. Wir sind begeistert.

Anschließend fahre wir mit dem Airport Mrt Express zum Flughafen Terminal 2. Die Fahrt dauert auch etwa 40 Minuten, der Commuter ist nur ein paar Minuten langsamer.

So kommen wir stressfrei am Flughafen an, geben unser Gepäck am Baggage self drop ab, machen noch einen Ausflug auf die Besucherterrasse und gehen durch die Sicherheitskontrolle. Unser Gate liegt dann genau zwischen T1 und T2, sodass wir den Flughafen dann doch genau kennenlernen können.

Ein kleiner Snack wird noch am Gate genommen, da wir unsicher sind, ob bei weniger als zwei Stunden Flugzeit überhaupt verpflegt wird.

Mit etwa 10 Minuten Verspätung beginnt das Boarding, dann geht es aber ziemlich schnell und wir sind in der Luft.

Es wird tatsächlich voll verpflegt, also warmes Gericht mit Auswahl und Getränk. Nur auf leichte Turbulenzen kann keine Rücksicht genommen werden und der Service geht weiter.

So kommen wir gut gestärkt ziemlich pünktlich in Fukuoka an. Hier müssen wir erstmal mit dem Shuttlebus das Terminal wechseln, da der U Bahnhof bei den Inlandsflügen liegt.

Wir nehmen die nächste Bahn und fahren gut im Zeitplan liegend zum Hauptbahnhof von Fukuoka, namens Hakata. Nur noch schnell den JR Kyushu Railpass abholen und dann auf zum Tonkatsu Ramen Restaurant denken wir.

Nachdem heute alles so gut geklappt hat stellt sich für uns die Realität in der Warteschlange am JR Schalter wieder ein. Für die 6 Personen vor uns brauchen die Auszubildenden und Instruktor 60 Minuten. Als wir dann ankommen, ist die Ladenschlusszeit greifbar nahe, sodass sich der Instruktor doch entschließt mitzuhelfen.

Für uns ist damit der Restaurantbesuch gelaufen, wir fahren mit der Metro weiter zum Hotel, kaufen uns in einem Konbini noch einen Mitternachtssnack und wollen eigentlich nur noch ins Bett.

Beim CheckIn stellen wir fest, dass das Hotel einen kleinen Onsenbereich hat, den wir dann doch noch nutzen und den Snack tatsächlich erst nach Mitternacht zu uns nehmen.

29.10.2025: Taipeh

Heute starteten wir mit einem entspannten taiwanesischen Frühstücksbuffet im Hotel. Das hatte uns mit seinen lokalen Gerichten gut gefallen.

Gegen 10.00 Uhr: Aufbruch mit der Metro zum Konfuzius-Tempel. Das war schon interessant zu sehen, wie für einen Gelehrten ein Tempel unterhalten wird. Außerdem konnten wir uns über seine Geschichte informieren. Das war gut aufbereitet.

Anschließend ging es schräg gegenüber zum Baoan-Tempel. Er hat es in die Liste der UNESCO geschafft und ist einer der am besten restauriertesten Tempel Taiwans.

Uns hat er gut gefallen, wobei wir auch den Bangka Long Chan Tempel von gestern sehr schön fanden. Insgesamt ist uns ein Unterschied zu den japanischen Tempeln dahingehend aufgefallen, dass die Tempel hier nicht farbenfroher und verschnörkelter aussehen. Direkt über dem Baoan Tempel verlief die Einflugsschneise zum Stadtflughafen Taipehs. Das war richtig laut. Kein Vergleich zu Mainz.

Anschließend ging es zu Fuß über den Keelung River. Das war kein so schöner Weg. Der Lärm und auch das Getümmel der Großstadt machte sich bemerkbar. Auf der anderen Seite nahmen wir den Jiantanshan Wanderweg zu verschiedenen Aussichtspunkten auf dem Berg. Man konnte schön in die Stadt schauen und das Ausmaß Taipehs erahnen. Zum Glück nieselte es nur hin und wieder, sodass wir trotz diesiger Sicht einiges erkennen konnten.

Für den Rückweg ins Zentrum entscheiden wir uns für die Metro. Der Abstieg zur Station führte uns eine interessante offensichtlich nicht so ausgetretene Wegstecke.

Auf dem Weg zur Dihua Street entdeckten wir einen schönen kleinen Laden zum Mittagessen. Hier essen offensichtlich auch die Einheimischen. Ein gutes Zeichen für uns. Wir bleiben hier und wurden nicht enttäuscht. Wir verständigten uns mit Händen und Zeichen und bekamen was wir wollten.

Gut gelaunt schlenderten wir die Shoppingstreet entlang. Die Straße und auch das Viertel wirkte auf uns nicht so touristisch wie das historische Viertel Taipehs. Die Dihua Street hatte viele kleine Läden mit Gewürzen, getrockneten Früchten und Nüssen. Außerdem gab es riesige Gebinde getrockneter Pilze und anderer spannender Lebensmittel. Wir konnten nicht alles identifizieren und die Beschriftung war nicht immer auf Englisch. Die Zeit verging wie im Flug, sodass wir direkt wieder mit der Metro zu unserem vorletzen Tagesziel gefahren sind, dem Xiangshan (Elefantenberg). Von hieraus soll man auch einen schönen Blick über die Stadt haben und bei Dunkelheit das leuchten sehen. Also machten wir uns wieder auf zur Wanderung. Dieser Weg war deutlich touristischer als heute morgen. Aber auch hier wurden wir mit tollen Ausblicken belohnt.

Für den Abstieg entscheiden wir uns für einen Rundweg. Auf dieser Seite des Berges gab es kein Licht. Aber als erfahrene Wanderer sind wir ja gut ausgestattet und haben für alle Eventualitäten Taschenlampen dabei. Damit war es kein Problem. Unterwegs trafen wir keine Menschenseele, dafür jedoch einige Frösche. Okay, als Wanderweg würden wir die Strecke jetzt aus unserer Sicht nicht deklarieren, dafür war sie viel zu gut ausgebaut und hatte genügend Stufen. Trotzdem war es ein schöner Weg.

Weiter geht es zu unserem letzten Tageszeit, dem Raohe Street Night Markt. Das soll einer der berühmtesten Nachtmärkte der Stadt sein. Auf dem Weg dorthin laufen wir direkt am 101 vorbei und entdecken zufällig die Breeze Shopping Street. Hier steppte der Bär. Es war ein buntes Treiben mit jeder Menge noblen Geschäften und Künstlern auf der Straße. Die Gegend war hell erleuchtet durch Reklametafeln oder bunt geschmückten Bäumen. Es hat Spaß gemacht dadurch zu schlendern. Im Allgemeinen kam uns die Gegend um den 101 bis zum Nachtmarkt sehr gehoben vor. Hier kann bestimmt nicht jeder wohnen.

Auf dem Nachtmarkt herrschte reges Treiben. Es gab sehr viele Essensstände und ein paar Jahrmarktbuden. Im Allgemeinen ging es sehr gesittet zu. Die Besucher liefen konsequent auf der einen Seite in die eine Richtung und auf der anderen Straßenseite in die andere Richtung. Es kam einem keiner entgegen.

Mit all den Eindrücken machten wir uns auf den Heimweg und stellten glücklich fest, das wir mit der Lage unseres Hotels sehr zufrieden sein können. Dieses mal fuhren wir mit der anderen Metroline und konnten ohne Umsteigen fußläufig beim Hotel aussteigen.

28.10.2025: Taipeh

Nach einem entspannten Flug sind wir vor der Zeit schon um 5.41 Uhr Ortszeit gelandet. Draußen war es noch dunkel. Es fühlte sich irgendwie unwirklich an, jetzt schon in Taiwan zu sein. Der Kapitän sagt 22 Grad mit leichtem Regen voraus.

Im Flugzeug wurden wir gut verpflegt. Es gab einen Snack, Mittagessen (hier hat Thomas das letzte Hühnchen bekommen), Sandwich und Frühstück. In der Zwischenzeit haben wir erstaunlich gut schlafen können.

Die Taiwanesen machen die Einreise anders als wir es gewohnt sind. Bei der Ankunft wurde sogar das Handgepäck durchleuchtet und geprüft, dass man nichts dabei hat, was nicht eingeführt werden darf (Fleisch, Obst, Samen, E-Zigaretten etc.). Da sind wir problemlos durchgekommen. Mit der gleichen Gelassenheit stellen wir uns in die Schlange zur Passkontrolle und Einreise. Hatten ja schon alles online ausgefüllt. Also wie immer eine Formsache. Bei Thomas lief alles glatt. Doreen wollten sie nicht durchlassen. Einen Dreher in der Passnummer (es ist echt nicht zu empfehlen ein O oder eine 0 zu haben) wurde ihr zum Verhängnis. Also nochmal aus der Schlange raus, Korrektur vornehmen und wieder anstellen. Dann konnte auch sie einreisen. Noch nie waren wir so froh, schon vor der Einreise die E-Sim des Gastlands aktiviert zu haben…

Erleichtert ging es weiter zur Gepäckabholung. Von weiten sehen wir schon unseren Rucksack. Sehr gut! Nach der Einreise stellen wir fest, dass leichter Regen in unseren Augen etwas anderes ist, wie würden das schon als stark Regen bezeichnen. Ohne Regenjacke und Schirm bist du aufgeschmissen. Naja, wir wollten eh noch ein paar Dinge am Flughafen erledigen. So ging es zum Bargeld holen, was nach mehrmaligen Anlauf auch erfolgreich geklappt hat und zum Kauf einer EasyCard um im ÖPNV flexibel zu sein. Und auch so wird sie als Zahlungsmittel viel anerkannt.

Nach Erkundung des Flughafens fahren wir mit der Metro nach Taipeh und geben unser Gepäck im Hotel ab. Einchecken ist wie erwartet so früh nicht möglich. Wir dürfen uns aber Regenschirme leihen und ziehen los durch unser Viertel. Spontan entscheiden wir uns taiwanesisch zu Frühstücken. Anschließend ging es zur Chiang Kai-Shek Gedächtnis Halle. Als wir wieder draußen waren, wurde der Regen noch stärker und wir entscheiden und für Mittagessen. Es gab leckere Dumplings, eine Spezialität von hier. Gestärkt ging es zum Nachtisch. Bubbletea mit Mochi in braunem Zucker. Ebenfalls eine Kombination, die wir noch nicht kannten.

Wir begeben uns in Richtung Xiamen, was ein sehr quirliges Stadtviertel sein soll, und nehmen auf dem Weg noch den 228 Memorial Park ab. Hier werden die wichtigen geschichtlichen Ereignisse nur anhand von Tag des Monats und Monatszahl identifiziert. Man weiß schließlich in welchem Jahr das Ereignis stattfand. Xen ist dann tatsächlich so wie eine verkleinerte Version von Akihabara und so verbringen wir etwas Zeit damit durch die Gassen zu schlendern.

Dann geht es für uns zum Mengija Longshan Tempel, dem wichtigsten Tempel der Insel. Auf der Auskunftstafel wird noch darauf hingewiesen, dass die Verbündete USA 1945 den Tempel versehentlich dem Erdboden gleich gemacht hat und er im Anschluss wieder aufgebaut wurde.

Mittlerweile ist die Sonne untergegangen und wir können noch einen nahe gelegenen Nachtmarkt besuchen, bevor wir uns auf den Weg ins Hotel machen.

27.10.2025: Frankfurt – Taipeh

Für uns beginnt der Tag nach einer kurzen Nacht um 05:30 Uhr. Wir nehmen die S8 zum Flughafen und können dort mit der Skyline zum Terminal 2 wechseln.

Am Terminal geben wir unser Gepäck ab und kommen schnell durch die Sicherheitskontrolle.

Im T2 gibt es leider kein Entertainment und auch die Fensterplätze im Bereich D sind nur direkt am Gate nach der Boardkartenkontrolle. dennoch können wir unseren Flieger B-18901 beim Einparken beobachten.

Wir nutzen die Zeit für ein Frühstück und beobachten das Treiben.