- Übernachtung: Toyoko Inn Shin-Aomori-eki Higashi-guchi
- Schrittzahl: 26.600
- Wanderung in Zahlen: 10,5 km und 950 Höhenmeter in 4,5 h

Der Tag beginnt für uns um 06.20 Uhr, heute haben wir nicht so viel Zeit, denn wir müssen einen Bus um 08.40 Uhr bekommen. So geht es schnell zum Frühstück, wo wir jedoch mit großen Menschenmaßen konfrontiert werden. Wir stehen erstmal ein paar Minuten an und können uns dann zusammen mit den Anderen an einem Buffet vorbeischlängeln.
Das Frühstück reicht nicht an die Qualität des Abendessens heran, ist aber ganz ordentlich. Nach dem Check-out geht es zur Bushaltestelle in der Nähe des Sees, dort machen wir noch ein paar Bilder vom See im Hellen und stellen uns dann in die Schlange für den Bus.
Die Busfahrt führt wieder zurück durch die Oirase-Schlucht, biegt aber dann nach links ab und gilt der Route 103.
Wir nutzen die Zeit um ein wenig Schlaf nachzuholen und steigen schließlich gegen 10.16 Uhr bei Sukayu Onsen aus. Hier beginnt unsere Wanderung.
Die Wanderung führt uns erst durch das Kenashitei Moorgebiet bestehend aus dem unteren(shimo-) und dem oberen(kami-) Moor. Die beiden Moore sind mit einer Treppe mit über 280 Stufen verbunden. Generell führt der Weg durch die Moore über einen mit Holzplanken ausgelegten Weg. Der Zuweg ist ein schöner Wanderweg durch Bambusgehölz mit einigen steileren Anstiegen.









Im Anschluss an die Moore erfolgt der Aufstieg zum Hakkoda Gebirgszug. Hier treffen wir das erste Mal auf die für uns ungewöhnliche Kombination von Bambus und Schnee. Erstes Zwischenziel für uns ist die Odake Schutzhütte, benannt nach dem Gipfel direkt hinter ihr. Nach reiflicher Abwegung der Wegbegebenheiten steigen wir auf den Odake mit 1.584m Höhe auf. Der Weg ist an einigen Stellen vom Niederschlag vereist und sobald die Vegetation etwas nachlässt bläst uns ein wirklich eisiger Wind um die Ohren. Der Wetterbericht ließ zwar so etwas erahnen, aber die Realität ist tatsächlich hart. In der Nähe vom Gipfel scheint der Wind den Niederschlag so sehr vor sich herumtreiben, dass dieser waagerecht an Sträuchern und Pfosten gefriert. Auch aus dem Boden sehen wir hier spannende Eiskristalle wachsen.
Da es oben am Gipfel auf 1.584 m wirklich ungemütlich ist, machen wir uns vorsichtig wieder auf den Abstieg. Wieder an der Schutzhütte angekommen stellen wir fest, dass wir nur noch etwa 2 Stunden bis zur vereinbarten Treffpunktzeit am Ende der Wanderung haben. Vor uns liegen aber noch 2 weitere Gipfel.
Also geht es für uns nach einem Müsliriegel zügig weiter um den Idodake mit seinen 1.537 m zu erklimmen. Glücklicherweise kommt der Wind auf der ausgesetzten Seite von hinten. Dennoch stellt der Anstieg über weichen Lava-Kies in Verbindung mit der Witterung eine Herausforderung dar. Am Gipfel angekommen, wird uns die Natur dieser Berge deutlich vor Augen geführt, die Bergkuppe ist weggesprengt, stattdessen wartet ein Vulkankrater auf uns. Dieser ist zwar vor Urzeiten bereits erloschen, trotzdem bekommen wir beim Weg entlang des Kraterrands einen bleibenden Eindruck.
Der nächste Gipfel, der Akakuradake, ist mit seinen 1.548 m Höhe zum Glück nur unwesentlich höher, als der Idodake und auf der Traverse verlieren wir kaum weitere Höhenmeter. So erreichen wir ihn recht zügig und können uns an den Abstieg zur Bergstation der Hakkoda Ropeway machen.










Der Abstieg über etwas mehr als 2 km und etwa 300 Höhenmeter wird von uns dann tatsächlich so schnell gemeistert, dass wir gegen 14:45 Uhr vor der Station stehen. Schnell werden die Abfahrt Tickets (1.400 yen pro Kopf) gekauft und sich in die Schlange gestellt. Schon geht es für uns mit der Seilban gen Tal.




Dort treffen wir uns mit Thomas Mutter und stellen uns an die Bushaltestelle nach Aomori. Überraschenderweise kommt auch schon nach kurzer Zeit ein Bus, etwa 10 Minuten vor der angegebenen Zeit. Es scheint sich um einen Zusatzbus wegen der vielen Fahrgäste zu handeln, allerdings sind wir uns bei der rasanten Fahrweise nicht sicher. Tatsächlich ist es nicht selbstverständlich dass wir einen Sitzplatz bekamen, nur durch die Mittelreihensitze war dies möglich.
In Shin-Aomori angekommen, beziehen wir gegen 16.10 Uhr unser Zimmer und Baden erstmal um die Kälte aus den Knochen zu treiben.
Im Anschluss fahren wir nach Aomori und nehmen dort in einem kleinen Lokal noch die lokale Spezialität, Jakobsmuschel auf verschiedene Arten zubereitet, zu uns.




Den Tag lassen wir mit einem regionalen Sake und Osembe auf dem Hotelzimmer Revue passieren und gehen dann zu Bett.