Heute stand der Tag im Zeichen des Wetters. Wir wussten nicht, wie er verlaufen wird. Als wir aufgestanden sind, stellten wir erleichtert fest, dass der Taifun Fung-Wong(T2526) an Stärke verloren hat und zum Tropensturm abgestuft wurde. Außerdem scheint er Taiwan weiter südlicher zu treffen als gestern noch angekündigt. Am Sonne-Mond-See ist noch alles ruhig. Erleichtert gehen wir zum Frühstück. Heute gab es das am Platz serviert. Wir waren wieder begeistert von den taiwanesisch Spezialitäten.



An der Rezeption fragen wir nach der Taifunsituation und bekommen auch hier die Antwort, dass er sich abgeschwächt hat und hier in der Region “super Wetter” ist. Auch der öffentliche Nachverkehr (es gibt nur Busse zum Sonne-Mond-See) wird bedient. Für unser Reiseziel Kaohsiung wird Regen vorhergesagt, eigentlich kein Grund zur Sorge.
Wir lassen uns zur Busstation Shuishe fahren und steigen dort in den Überlandbus nach Taichung High Speed Railway Station. Wir wollen mit dem taiwanesischen Schnellzug, der vergleichbar zum japanischen Shinkansen ist, nach Kaohsiung reisen. Am Bahnhof angekommen gibt es Durchsagen, dass aufgrund des Taifuns die Züge nur im 20 Minuten Takt nach Süden und nach Norden fahren, Sitzplatzreservierungen sind auch aufgehoben. Wir sind trotzdem erleichtert. Immerhin fährt was. Wir kaufen uns ein Ticket und fahren mit der nächsten Möglichkeit nach Zuoying, dem Bahnhof des High Speed Trains bei Kaohsiung. Dort steigen wir in die Metro im und fahren zur Kaohsiung Station.



Gegen 13.00 Uhr sind wir im Hotel, deutlich vor Check in Zeit. Das lief besser als gedacht. Wir haben sogar Glück und unsere Zimmer sind schon fertig. Wir checken ein, vom Taifun ist hier nicht die Rede. Also machen wir uns noch auf zum Lotussee, einem schönen See mit verschiedenen Tempeln, den man gut zu Fuß umrunden kann. Dort angekommen fängt es an zu regnen, ein herrlicher Landregen. Ähnlich wie die Einheimischen lassen wir uns davon nicht aufhalten, spannen unsere Regenschirme auf und umrunden den See. Wie gut, dass es hier warm und schwül ist, da macht einem der Regen nicht mehr so viel aus. Wir verstehen jetzt besser, warum die Einheimischen meistens offene Schuhe oder Flipflops tragen, das ist viel praktischer, da kann das Wasser einfach wieder ablaufen. Bei uns war das nicht der Fall und wir hatten nasse Füße. Nach einiger Zeit hörte es tatsächlich wieder auf zu regnen und der See zeigte sich in seiner Schönheit.





Anschließend suchten wir uns in dem Viertel, welches berühmt für seine chinesische Küche sein soll, etwas zu essen. Wir sind von der Dumplingsauswahl begeistert.



Bei dem Versuch einen Bubbletea zum Nachtisch aufzutreiben, scheiterten wir an mindestens 3 Geschäften, alle hatten sie schon zu. Das muss jetzt wohl doch an dem Wetter liegen. Der Regen hat wieder eingesetzt, und mehrere Läden waren geschlossen, die sonst eigentlich auf haben. Das hat selbst manchen Einheimischen gewundert. Also beschließen wir auch zurück zum Hotel zu gehen. Die Wäsche will noch gewaschen werden und es gibt hier auch ein öffentliches Bad. Das muss noch getestet werden. Gibt es Unterschiede zwischen japanischen und taiwanesischen Bädern? Wir würden sagen ja, zumindest wenn man auf die Feinheiten achtet. Die Schuhe musste man mit in den Vorraum/Schrank nehmen, die Waschplätze hatten Handtuchhalter, das Wasser war gefüllt 2 Grad kühler – zumindest ließ es sich länger darin aushalten und im Vorraum waren die Spiegel deutlich höher angebracht. Insgesamt dennoch eine feine Sache. So kann man den Abend entspannen.