06.11.2025: Nagasaki

Unser Tag beginnt um 07:20 Uhr mit dem Frühstück. Das Hotel hat hierzu eine Kooperation mit einem Restaurant in der angrenzenden Mall. Wir laufen also erstmal quer durch eine menschenleere Mall zum Restaurant. Dort angekommen werden wir mit einem 5 teiligen Kaiseki Teller und einen Buffet erwartet. Das Frühstück übertrifft schonmal unserer Erwartungen. Dann müssen wir leider Auschecken, da wir keine zusammenhängende Übernachtungen buchen konnten.

Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Railpass nach Urakami, eine Haltestelle um die Ecke. Dort steht das Atombombenmuseum und der Friedenspark. Auf dem Weg gehen wir noch beim einbeinigen Tori vorbei. Das Museum ist auf seine Weise sehr interessant, es versucht neben der Grausamkeit auch einen Blick auf die historischen Zusammenhänge zu werfen. Uns beeindruckt dass Museum jedenfalls sehr, wobei der Eindruck aus Hiroshima noch deutlich tiefer saß.

Dann geht es für uns in den Friedenspark und zum Ground Zero sowie zum Hypo-Zentrum der Atombombenexplosion. Im Anschluss gehen wir noch zur Gedächtnishalle der Atombombenopfer. Dort werden in Büchern alle Namen der über 200.000 Opfer aufbewahrt. Hier falten wir auch noch einige Origami Kraniche zur Erinnerung.

Im Anschluss geht es wieder zurück zum Hotel um wieder einzuchecken. Wir bekommen jetzt das Nebenzimmer, nunja das hätte man gefühlt auch eleganter lösen können.

Sodann fahren wir mit der Straßenbahn zum Sofuku-Ji, da dieser nicht mehr lange geöffnet hat. In der Nachmittagssonne kommen die Farben der Malereien sehr schön zur Geltung.

Da die Buslinie 5 ganz in der Nähe abfährt und es schon fast Sonnenuntergangszeit ist, fahren wir 25 Minuten quer durch die Stadt zum Inasa-Yama-Park nahe dem Gipfel. Dem auch durch eine Seilbahn vom Tal aus erreichbaren Hausberg von Nagasaki. Von der Bushaltestelle geht es für uns jedoch zu Fuß weiter zum Observation Deck. Der Weg verläuft teilweise unterhalb einer Monorail-Bahn auf den Gipfel. Oben erwartet uns ein traumhaftes 360° Panorama, dass laut Lonelyplanet zu den drei schönsten Stadt-Nachtpanoramen der Welt gehört. Uns beeindruckt das Panorama in jedem Fall ziemlich und wir können auch erkennen wo wir schon waren. Dabei wird uns aber auch klar, wie wenig von der Stadt wir eigentlich gesehen haben.

Für den Rückweg nehmen wir beinahe die gleiche Linie, allerdings steigen wir in der Nähe von Chinatown aus. Heute sind wir etwas früher dran und hoffen mehr als gestern entdecken zu können. Etwas mehr ist auch los, allerdings ist es in keinster Weise mit dem Yokohama Chinatown zu vergleichen.

Wir beschließen uns noch einen Abendimbiss zu besorgen und suchen ein kleines Izakaya aus dem LonelyPlanet auf. Das Izakaya ist sehr zentral gelegen uns entpuppt sich als die Non-Smoking Zweigstelle eines benachbarten Lokals. Das kommt uns natürlich entgegen und so genießen wir eine Portion Gyoza, ein japanisches Omelette mit Schweinefleisch sowie zwei Bier.

Danach führt uns der Weg zu Fuß zurück zum Hotel und wir schlendern gemütlich durch das abendliche Treiben.