Heute war wieder eine kurze Nacht. Trotzdem stehen wir gut gelaunt auf und gehen zum Frühstücksbuffet. Heute haben sie die Sachen fast komplett ausgetauscht, sodass wir wieder viel neues probieren konnten.
Nach dem Auschecken und Gepäck im Hotel lassen, geht es zum Suizenji-Park. Der Park entstand zwischen 1636 und 1716. Sei Erscheinungsbild ist heute noch genauso wie aus dieser Zeit. Beim schlenderten sind wir beeindruckt. Uns erinnert der Park an typische andere japanische Gärten, die wir auf früheren Reisen besucht hatten. Wir können uns gut vorstellen, wie der Lord hier saß und seinen Garten angeschaut hat. Auf jeden Fall eine Empfehlung.
















Anschließend ging es für uns zum 2. Highlight von Kumamoto – der Burg Kumamoto-jo. Sie gehörte zu den drei bedeutendsten Burgen Japans und wurde zwischen 1601 und 1607 erbaut. Leider wurde sie sehr heutig durch Naturerlebnisse zerstört (Erdbeben, Feuer, Starkregen etc.) sodass sie in der letzten Zeit original nachgebaut war. Leider wurde sie beim letzten großen, verheerenden Erdbeben von Kumamoto im Jahr 2016 erheblich zerstört. Ziel der Japaner ist es, diese Burg bis 2052 wieder vollständig originalgetreu aufzubauen ( bis 2042 sollen alle Räume für öffentliche Besucher zugänglich sein, ab 2052 dann auch für private Veranstaltungen). Die Aufbauarbeiten begannen ca. 1 Jahr nach dem Erdbeben, im April 2017. Bis 2021 wurde das Zentrum der Burg wieder aufgebaut und für die Besucher zugänglich gemacht. Es ist imposant zu sehen, wie die Burg aussieht, wir können uns die Ausmaße gut vorstellen. Außerdem folgen wir einem Rundgang, der zeigt, wie die Burg an den entsprechenden Stellen vor dem Erdbeben aussah und wie was jetzt übrig ist. Weiter zeigen sie, wie der Wiederaufbau funktioniert. Es werden Steine, Ziegel etc. nummeriert, abgetragen, sortiert und später an originaler Position wieder aufgebaut. Wir sind schwer beeindruckt – auch, ob der Zeitplan wohl eingehalten wird.








Nun ist es Zeit für die Besorgung unseres Abendessen und der Zugfahrt nach Nagasaki. Wir entscheiden uns für Bentoboxen aus dem Supermarkt und steigen entspannt in den Zug. Wir haben uns Sitzplätze reserviert. Auf dem Weg müssen wir 2 mal Umsteigen. Beim 2. Umsteigen haben wir nur 4 Minuten Zeit. Als Bahngeplagter Deutscher ist man da etwas angespannt. Aber die Japaner machen das souverän. Die Züge sind pünktlich und stehen sogar am Bahnsteig gegenüber. Was will man mehr?






Nach dem Einchecken im Hotel entschieden wir uns noch für einen Spaziergang durch belebte Gebiete. Wir wollen durch Chinatown. Dort kommen wir um 21.15 Uhr an und finden hochgeklappte Bürgersteige. Komisch. Überrascht stellen wir fest, dass hier das Leben nur bis 21.00 Uhr stattfindet und auch alle Lokale schon geschlossen haben. Weiter treibt es uns durch Meganebashi. Hier ist das Ausgehviertel und noch einiges los. Nach einem weiteren Abstecher entlang des Nakashima-Gawa Flusses geht es noch zum Suwa-jinja Shrine. Hier müssen wir uns etwas beeilen, damit wir die letzte Tram nach Hause bekommen. Ab 23.00 Uhr fährt hier nichts mehr.