02.11.2024: Tokyo-Sendai-Matsushima

  • Übernachtung: Ooedo Onsen Monogatari Premium Hotel Sokan Matsushima

Heute gönnten wir uns etwas mehr Schlaf und trafen uns um 8.00 zum Frühstück. Ein paar Gerichte haben gewechselt, sodass wir wieder eine schöne Auswahl hatten. Anschließend mussten wir alles packen und unsere Rucksäcke regenfest machen. Es ist für den ganzen Tag Regen angesagt und es ist auch schon nass draußen. Nach dem Check-out trafen wir uns mit Thomas Onkel gegen 10.20 Uhr direkt an der Bahnstation Tamachi in der Nähe des Hotels. Gemeinsam geht es auf die Reise nach Sendai.

Am Hauptbahnhof Tokyo ist die Hölle los. An so viele Menschen hier kann sich Doreen nicht erinnern. So langsam leuchtet es ein, warum wir schon am Donnerstag keine 4 Sitzplätze mehr in einem Zug bekommen hatten. Die Japaner haben ein langes Wochenende. Da der Feiertag auf ein Sonntag fällt, ist einfach der Montag noch frei. Ob sowas wohl in Deutschland auch gehen würde? Wir schieben uns durch die Massen und fanden eine freie Ecke zum Rucksack abstellen. Anschließend erkunden wir einen kleinen Teil der Bahnhofsmall und stellen dabei fest, dass der Shinkansenbetrieb nach Südwesten aufgrund von Starkregen eingestellt ist. Gut, dass wir nach Nordosten fahren. Hoffentlich haben wir weiterhin so Glück mit der Taifunzeit.

25% Sitzplätze seitlich in Fahrtrichtung, 75% Stehplätze: Hier ein zu einem Drittel voller Zug
Doreens neue Regenhülle im Test

Die Zugfahrt klappt problemlos. Um Bilder zu machen, fahren wir zu schnell. Wir konnten jedoch schon erste Laubverfärbungen für den berühmten Indiansummer ausmachen.

In Sendai begrüßt uns dann auch Regen und so machen wir uns schnell auf den Weg zum Restaurant in der Nähe vom Bahnhof, welches von Thomas Onkel ausgesucht wurde.

Dort werden wir etwas unwirsch in die Warteschlange verwiesen und so harrt Thomas Onkel unter einem Regenschirm aus, während wir in einer Bushaltestelle Unterschlupf finden.

Dann geht es doch relativ schnell und wir können das Restaurant betreten. Die Japaner sind alle mit Regenschirm unterwegs und offensichtlich nicht auf nasse große Rucksäcke sowie Regenjacken eingestellt.

Wir genießen eine lokale Spezialität, marinierte gegrillte Rinderzunge. Tatsächlich deutlich besser als man erwarten würde, aber ein daily favorite wird es nicht.

Rinderzunge: Eine Spezialität der Region

Nach dem Essen geht es wieder zum Bahnhof und nach einer Recherche entscheiden wir uns für die Senseki Tohoku Linie nach Takagimachi von wo aus wir zum Hotel stapfen.

Unser Zug nach Matsushima

Im Hotel, welches eigentlich ein Ryokan ist, nutzen wir auch gleich die Gelegenheit die Badelandschaft auszuprobieren. Die Bäder draußen haben uns am besten gefallen. Da war die Luft sehr angenehm. Allerdings merkten wir, dass wir noch am Anfang unserer Japanreise sind und die Wärme noch nicht wieder gewöhnt sind. Wir konnten nicht so lange im Bad verweilen, wie wir es noch aus unserem letzten Japanurlaub in Erinnerung hatten. Ein Bad zeigte z. B. 43Grad an. Das hatte es in sich.

Naja, so konnten wir uns vorm Abendessen noch ein paar Drinks an der Bar gönnen. Das Bier war unser Favorit. Um 20.00 Uhr war unser Abendessensslot. Es gab Buffet mit allem was das Herz begehrt.

01.11.2024: Tokyo-Yokohama-Kamakura-Tokyo

  • Übernachtung: Sotetsu Fresa Inn Tokyo Tamachi

Wir starten unseren Tag um 06:45 Uhr mit einem ausgiebigen Frühstück im Hotel. Dabei lassen wir uns ein wenig Zeit und beschließen um 08:30 Uhr in Richtung Yokohama aufzubrechen. Während der etwa 40 minütigen Zugfahrt macht sich bei uns doch noch die Zeitverschiebung und der damit einhergehende Schlafmangel bemerkbar. Dennoch ist es wieder faszinierend wie einwandfrei das japanische Schinensystem funktioniert. Der Bahnsteig ist erst brechend voll, dann rollt der volle Zug ein und binnen Sekunden leert sich erst der Zug und dann der Bahnsteig. Als wäre hier gerade kaum einer vorbeigekommen. Möglich macht dies die Bahnsteigorganisation auf dem Boden.

Schwarz ist der Wartebereich für den sehr schnellen, grün für den schnellen, und blau für den local Zug

In Yokohama angekommen wechseln wir noch die Zuglinie nach Gumyoji, dem Stadtteil in welchem Thomas Onkel wohnt. Dort angekommen laufen wir noch einige Minuten, bis wir am Häuschen ankommen. Hier ist es relativ beschaulich und man vergisst beinahe, dass man in einem Ballungsraum mit etwa 38 Millionen Einwohnern lebt.

Wir können die Koffer und Sachen die wir in den nächsten zwei Wochen nicht brauchen bei Thomas Onkel stehen lassen.

Im Anschluss fahren wir mit dem Bus nach Totsuka Station, um dort den Zug nach Kamakura zu nehmen. In Kamakura steigen wir in die Enoden Linie nach Koshigoe um. Dann sind es nur noch ein paar Meter zum Manpuku-Ji, wo Thomas Großeltern bestattet sind.

Nach dem Besuch der Ruhestätte geht es an den Strand mit schwarzem Sand und teils beeindruckenden Wellen. Diese werden auch von zahlreichen Surfern genutzt. Beim Strandspaziergang gen Osten hatten wir so viel zu schauen. Zwischendurch gab es noch eine kleine Stärkung aus dem Konbini.

Blick von der Promenade
Kamakura Zaimokuza Beach

In Gokuraku-Ji steigen wir wieder in den Zug und fahren nach Kamakura zurück.

Dort nehmen wir die Komachi-Dori ab und staunen über die vielen angebotenen Leckereien, von denen wir natürlich auch probieren müssen.

Kamakura
Sweet soy sauce dumpling, Mugwort rice dumpling, Soybean powder and mugwort dumpling

Schließlich geht es für uns zurück nach Yokohama, wo wir in Chinatown ein leckeres Abendessen aus 10 verschiedenen Gerichten zu uns nahmen.

Es folgt die Zugfahrt nach Tamachi und das Feierabend Bier auf dem Zimmer.

Als wir schon im Bett liegen, bekommen wir dann noch ein leichtes Erdbeben am eigenen Leib mit. Die japanische Wetter Behörde klassifiziert die Stärke mit 4,6.

31.10.2024: Tokio

  • Übernachtung: Sotetsu Fresa Inn Tokio Tamachi

8.10 Uhr: Der Flug verlief wunderbar. Außerordentlich praktisch aus unsere Sicht war auch, dass wir eine 3er-Reihe alleine hatten und uns so über die ganze Reihe legen konnten. Eine halbe Stunde vor der Zeit landen wir auf dem Flughafen Tokyo Haneda. Der Tag empfängt uns traumhaft, sonnig und mit langen Sachen aus dem Flieger ist es uns fast zu warm. Wir fuhren mit dem Bus zum Terminal. Die Koffer waren schon auf dem Gepäckband, als wir ankamen. Was wünscht man sich mehr? Danach noch schnell den JR-Pass eintauschen, so kann der Japanurlaub starten!

Vom 1. japanischen Essen in Japan waren wir total begeistert. Wir trafen uns mit Thomas Onkel und Cousine spontan zum Mittag in Shibuya. Leider haben wir vergessen ein Bild zu machen. Es gab eine Schüssel Reis mit verschiedenen Sashimi als Topings (Kaisendon). Die Jakobsmuschel ist uns auf der Zunge zerlaufen. Ein Gedicht, wir waren geflashed.

Wir durchstreiften im Laufe des Tages damit Shibuya, Akihabara und Shimbachi und ließen die Orte und Menschen auf uns wirken.

Im Gegensatz zu unserer letztjährigen Reise kommt es uns so vor als wären mehr Jugendliche auf den Straßen zu sehen. Ebenfalls beeindruckt hat uns die Fülle an Großbaustellen, die, ohne den Betrieb zu behindern, auf kleinstem Raum neue Wolkenkratzer oder gar Shinkansen-Bahntrassen mitten in der Stadt entstehen lassen.

Zum Abschluss des Tages versorgen wir uns noch mit einer Auswahl an japanischen Bieren, die wir zusammen mit Thomas Mutter verköstigen.

Damit endet ein 32,5h Tag für uns und wir fallen geschafft und Bett.

30.10.2024: Frankfurt-Tokio

  • Sicherheitskontrolle und Boarding
  • Übernachtung im Flugzeug

Die Anfahrt zum Flughafen war, bis auf die Fülle an Schulkindern im Bus, echt unspektakulär.

Wir kamen schnell zum Check-In und konnten unser Gepäck aufgeben.

Unser Gepäck für die kommenden drei Wochen

Unser Flieger ist ein alter Bekannter. Die 787-9 JA873A mit der R2D2 StarWars Livery.

Mit genau diesem Flieger sind wir vor 17 Monaten schon einmal auf der Strecke FRA-HND unterwegs gewesen.

Die JA873A – ein besonderer Dreamliner

Die Spannung steigt. Gleich geht es los. Wir haben schöne Plätze nebeneinander. Die dritte Reihe von hinten ist unsere. Das Gepäck ist verstaut.

Die Inneneinrichtung passt zur Aussenhaut