10.11.2024: Sapporo-Onumakoen-Hakodate

  • Übernachtung: Toyoko Inn Hakodate
  • Schritte: 25.800

Heute haben wir einen entspannten Morgen. Wir stehen mit 07.30 Uhr vergleichsweise spät auf, bereiten in Ruhe unser Frühstück vor und checken gegen 09.45 Uhr aus. Es empfängt uns eine angenehme Wärme mit Sonnenschein. Das Thermometer zeigt 10 Grad. So hatten wir es eigentlich die anderen Tage auch erwartet. Wir schlenderten zum Bahnhof (ca. 45 Minuten zu Fuß) und entscheiden uns bewusst für die übererdische Wegstrecke.

Pünktlich um 10.56 Uhr fährt der Zug los. Wir verlassen den nördlichsten Punkt unserer Reise. Der Zug ist tatsächlich richtig voll. Gestern bei der Sitzplatzreservierung waren schon alle Plätze für den früheren Zug ausgebucht und auch in diesem Zug haben wir keine zusammenhängende Plätze mehr bekommen, jedoch immerhin in einem Wagen. Mittagessen bei dem Schwanken des Zuges ist schon eine kleine Herausforderung gewesen, aber so können wir gestärkt in Onumakoen aussteigen.

Wir folgen 2 Wanderwegen im Onuma Quasi Nationalpark. Hier ist es schon sehr herbstlich und recht idyllisch. Der Park ist mit schmalen Wegen und vielen Brücken zwischen zahlreichen Seen angelegt. Wir haben Glück, dass nicht so viele Leute unterwegs sind. Im Sommer muss es hier brechend voll sein. Wir hören viele Vögel, die ein Konzert geben (Enten, Raben, Seeadler,…).

Das Timing stimmt. Wir nehmen den nächsten Limited Express nach Hakodate um 15.43 Uhr und müssen eine Station bis Shin-Hakodate-Hokuto stehen. Danach wird es sehr leer und wir finden auch wieder Sitzplätze. In Hakodate angekommen, reservieren wir uns noch Plätze für morgen und dann geht es auch schon zum Hotel. Dieses Mal wieder in unserer Standardunterkunft Toyoko Inn, welche wie immer gut von weitem sichtbar ist.

Nach dem einchecken machen wir uns noch auf zum Strand. Den haben wir bei unserem 1. Besuch noch nicht erkundet. Da es schon dunkel ist, sehen wir nicht so viel, dafür ist die Geräuschkulise umso erstaunlicher. Hier hört man richtig die Wellen am Strand brechen. Das ist ganz anders als auf der Hafenseite. In weiter Ferne sind die Tintenfisch-Fischerboote nicht zu übersehen, die mit ihrem hellen Licht die Fische anlocken wollen.

Zum Abendessen entschieden wir uns nochmal für ein traditionelles Ramengericht: shio-Ramen (eine leichte salzige Suppe). Das war was feines. Unser anschließender Verdauungsspaziergang führte uns Richtung Bahnhof, entlang des Hafens, in die Stadtmitte und zurück zum Hotel. Wir sind erstaunt wie leergefegt die Straßen sind. Es sind kaum Fußgänger unterwegs, aber auch Autos und Busse sind kaum zu sehen. Wo sind die alle hin? Wir kommen durch Thomas Mutter bestätigt zu dem Entschluss, okay wir sind in der Provinz. Man muss dazu sagen, Hakodate hat ca. 251.000 Einwohner.

Im Hotel genießen wir mal wieder ein Bad und dann ist der Tag auch beendet.

09.11.2024: Sapporo-Otaru-Sapporo

  • Übernachtung: Nakajima Park West House / Vacation Stay
  • Schritte: 28.500

Unser Tag startet heute um 07.00 Uhr. Da unsere Unterkunft eine Selbstversorger Unterkunft ist, gibt es heute kein fertiges Frühstück, sondern wir müssen selber ran. Naja, zumindest ein bisschen. Es gibt fertige Sandwiches aus dem Supermarkt von gestern und wir machen mal wieder Bekanntschaft mit dem Ideenreichtum der Japaner. Der Instant-Kaffee entpuppt sich als echter Filterkaffee mit einmal Filter für die Tasse.

So ziehen wir los und betrachten uns den Nakajima Park im Hellen bevor wir die Ekimae-Dori zur JR Sapporo Station einschlagen.

Nun fahren wir eine kurze Strecke mit der Bahn nach Otaru. Die Stadt erlebte ihre Blütezeit Ende des 19. Jhd. als sie durch die Heringsverarbeitung Bedeutung erlangte. Die hier ansässigen Industriellen ließen sich große Hauser im westlichen Stil bauen und auch die Lagerhäuser zeugten vom westlichen Einfluss. Die Stadt ist geprägt von einem Kanal und einer stillgelegten Eisenbahntrasse. Letztere war 1880 die erste Eisenbahnlinie Hokkaidos und wurde hauptsächlich zum Transport von Kohle für die Schifffahrt genutzt. Am nördlichen Ende des Kanals entdecken wir noch einen Fischmarkt auf dem wir noch einen Snack für den Abend ergattern können.

In einer Seitenstraße in der Nähe der Sushiya-dori finden wir ein kleines Sushi Lokal wo wir unser Mittagessen zu uns nehmen.

Wir laufen schließlich die Sakaimachihondori, eine Straße vollen Souvenirläden und Lokalen entlang nach Süden um in Minami Otaru in einen fast leeren Zug nach Sapporo einzusteigen.

Steam Clock am Ende der Sakaimachihondori

Auf der Zugfahrt entschließen wir uns noch einen Abstecher ins Sapporo Beer Museum zu machen, welches eine Station hinter Sapporo, der Station Naebo, liegt. Auf dem Weg durchqueren wir noch eine große Mall und stehen schließlich vor dem Schornstein der ehemaligen Brauerei.

Wir besuchen den kostenlosen Teil des Museums und bekommen dennoch einen spannenden Eindruck über die Historie der Brauerei und der Bierkultur in Japan als Ganzes. Allerdings entscheiden wir uns dafür unser eigenes Sapporo Beer Tasting zu machen und nehmen nicht am kostenpflichtigen Tasting des Museums teil.

Nun haben wir aber etwas Hunger und beschließen noch eine weitere Spezialität aus Sapporo zu probieren, die Sapporo Curry Soup. Wir finden mitten in der Stadt ein lokal im ersten Untergeschoß und bestellen drei verschiedene Currys. Die Currys erweisen sich als deutlich anders als die uns bekannten Kare-Don. Der Geschmack ist viel lebendiger, allerdings haben sie auch reichlich Feuer. Wir haben die empfohlene Stufe 2 von 15 bestellt und stellen fest, dass es kaum scharfer hätte sein dürfen.

Nun geht es schnell in Richtung Unterkunft, heute aber entlang einer Parallelstraße zur Ekimae-Dori. Auch hier sind wir wieder sehr beeindruckt von den hellen Leuchtreklametafeln.

Im Supermarkt um die Ecke besorgen wir uns noch Proviant für morgen und etwas Hopfenkaltschale um unsere brennendem Münder zu löschen. In der Unterkunft angekommen gibt es dann das besagte selbstorganisierte Beer Tasting und den Fisch vom Vormittag in Otaru. Der Fisch ist ein halbgetrockneter in Salz eingelegter Verwandter der Makrele, aber eben keine echte Makrele. Es handelt sich um eine “Hokke”, ein Fisch aus dem ochotskischen Meer. Der Fisch schmeckt uns sehr lecker, er wurde nochmal kurz vor dem Verzehr in der Pfanne gebraten. Bei den Bieren haben wir die vier Populärsten der heute besuchten Brauerei ausgewählt und können abschließend feststellen, dass sie alle sehr lecker sind. Unsere Rangfolge geht von links nach rechts absteigend.

Im Anschluss geht es noch Duschen und dann bald ins Bett. Heute war ein langer Tag, der neue ist beim Schreiben dieser Zeilen bereits angebrochen.

PS: Die JR möchte im Jahr 2031 Sapporo über Otaru mit Tokio per Shinkansen verbinden. Dann würde die Zugfahrt insgesamt etwa 5 Stunden dauern.

08.11.2024: Hakodate-Sapporo

  • Übernachtung: Nakajima Park West House / Vacation Stay
  • Schritte: 28.000

Heute starten wir etwas anders in den Tag. Nach dem Wecker klingeln hieß es packen und zum Bahnhof. Vor uns liegt eine knapp 4-stündige Zugfahrt mit dem Hokuto Limited Express nach Sapporo. Wir sind erstaunt, dass man für die Strecke so lange braucht, obwohl sie doch gar nicht so weit weg erscheint. Aber da zeigt sich nochmal deutlicher, welche Vorteile der Shinkansen als Reisemittel bietet. Dieser ist hier allerdings nicht weiter ausgebaut. Wir besorgen uns am Bahnhof noch Bentoboxen und Proviant für die Fahrt und dann ging es um 08.48 Uhr auch schon los.

Mit unseren reservierten Sitzplätze war es wieder sehr entspannt. Auch in diesen überregionalen Zügen sind alle Sitze in Fahrtrichtung ausgerichtet. Die Stecke führte schön entlang des Meers. Wir genossen unser Frühstück und machten es dann wie die Japaner und schliefen ruck Zug ein. Bei dem Schaukeln des Zuges war das auch kein Problem. Kurz vor Sapporo wachten wir wieder auf und blickten in den Schnee, der vor ein paar Tagen gefallen ist. Wir konnten es kaum fassen, das erste was wir sehen, als wie vom Bahnsteig kamen, war eine französische Bäckerei mit allerlei Köstlichkeiten, die wir aus unseren Frankreichurlauben kannten.

Wir machen uns auf und erkunden die Stadt. Der Wind ist nicht da, so fühlte es sich auch nicht so kalt an, sodass wir uns erstmal für den oberirdischen Teil der Stadt entscheiden. Für den Winter wird hier so viel Kälte und Schnee erwartet, dass sich die Menschen gerne auch unterirdisch fortbewegen. Man bedenke, dass Sapporo auf dem gleichen Breitengrad liegt wie Marseille.

Es fällt schnell auf, dass Sapporo eine Großstadt ist. Sie erinnert uns ein bisschen an Osaka, wobei Osaka noch viel größer, lauter und bunter war.

Da die Stadt erst gegen Ende des 19. Jhd. an Wichtigkeit zunahm, gibt es nicht viel historisch Bedeutendes zu sehen. Wir nehmen die wenigen wichtigen Örtlichkeiten ab, soll heißen, das Akarenga, ein altes Regierungsgebäude, den Uhrenturm und den Sapporo Tower.

Dann lassen wir uns ein wenig durch die Stadt treiben und landen in Ganso Ramen Yokocho, einer kleinen Gasse voller Ramenrestaurants. Hier nehmen wir dann auch unser Mittagessen ein und können dem Koch bei der Zubereitung direkt auf die Finger schauen.

Im Anschluss gehen wir noch ein Stück durch den herbstlich gefärbten Park und beziehen unser Domizil für die kommenden zwei Nächte.

Da es nun schon dunkel wird, gehen wir nochmal los und lassen die Stadt bei Dunkelheit auf uns wirken. So kommen die ganzen Reklametafeln sehr schön zur Geltung. In der Nähe der Tanukikoji finden wir dann ein Gyoza Restaurant in welchem wir es uns gemütlich machen. Da wir heute schon Recht viel gegessen haben, nehmen wir vom all you can eat Abstand und bestellen so. Im Laden hängt ein Plakat, welches besagt, dass der aktuelle Rekordhalter 85 Gyoza in 90 Minuten vertilgt hat.

Nun geht es für uns nach Hause, wir besorgen uns im Supermarkt noch ein paar Sapporo Biere und etwas Frühstück. Dann waschen wir noch mit der in der Unterkunft vorhandenen Waschmaschine und genießen die ersten lokalen Biere. Damit ist der Tag dann bald für uns vorbei.

07.11.2024: Aomori-Hakodate

  • Übernachtung: Hotel Hakodate Royal Seaside BBH Hotel Group
  • Schritte:21.000

Heute entfliehen wir dem Regenwetter von Aomori und fahren um 09.04 Uhr mit dem Shinkansen und einmal Umsteigen nach Hakodate. Dabei fuhren wir durch den Tunnel, welcher die Hauptinsel mit Hokkaido verbindet. Er ist 240m tief und 55km lang, wobei 23km davon unter Wasser sind. Für die Tunneldurchfahrt drosselt der Shinkansen seine Geschwindigkeit und wir brauchen ca. 23 Minuten für den Tunnel.

In Hakodate angekommen empfing uns eisiges Wetter. Von den Temperaturen war es gar nicht so schlimm angesagt (7° und Sonne), aber der Wind tat sein übriges. So kalt fühlte es sich nicht mal die letzten Tage auf der Wanderung an.

Nachdem wir unser Gepäck im Schließfach verstaut hatten, schlenderten wir über den traditionellen Morgenmarkt. Wir staunten über das Angebot. Man bekommt dort alles, was das Meer zu bieten hat. An einigen Ständen gab es auch Obst und Gemüse von der Insel. Was man sonst so von europäischen Märkten kennt, gab es hier gar nicht-es wurde überhaupt kein Fleisch angeboten.

Danach schlenderten wir durch die Stadt. Vorbei an der Speicherstadt nach europäischem Vorbild, einer römisch-katholischen Kirche sowie einer russisch-ortodoxen Kirche. Zurück ging es entlang der Promenade. Durchgefroren wie wir waren, entschieden wir uns dazu, etwas wärmenden zu Mittag zu essen und steuerten ein kleines Familienresrautant für Soba und Udon an. Wir waren sicherlich die einzigen Touristen, umgeben von Einheimischen. Kaum setzten wir uns, fing es an zu Hageln. Was für ein Glück-und das Essen war auch noch hervorragend!

Nach dem Einchecken ins Hotel, legten wir uns die letzten warmen Sachen an und machten uns auf zum Mt. Hakodate. Ein Bus (fast nur für Touristen) fuhr uns nach einer kleinen Wartrzeit in der Schlange nach oben. Es war wieder einmal eisig windig kalt. Jedoch wurden wir mit einem tollen Nachtpanorama über die Stadt belohnt.

Zurück in die Stadt entschieden wir, dass wie keine Lust mehr haben, draußen zu sein. So besorgten wir uns ein Abendessen im Supermarkt, wärmten uns mit einem heißen Bad wieder auf und genossen den Abend im Hotel, im warmen. Dabei beschlossen wir, morgen ziehen wir uns wieder so warm an. In Sapporo hat es heute 6cm Schnee gegeben.

Insgesamt ist Hakodate eine schöne Stadt mit ca. 250.000 Einwohnern “auf dem Land”. Man könnte auch einiges mit dem Fahrrad erkunden, welche an verschiedenen Stellen verliehen wird (natürlich nicht in unserer Größe), jedoch sind wir der Ansicht, dass die Stadt noch mehr aus sich für Touristen machen könnte. Immerhin ist sie eine bedeutende Stadt in Japans Historie, bezogen auf Japans heutiger Stellung zum Westen.

06.11.2024: Towada-ko-Hakoda Gebirgsgruppe-Aomori

  • Übernachtung: Toyoko Inn Shin-Aomori-eki Higashi-guchi
  • Schrittzahl: 26.600
  • Wanderung in Zahlen: 10,5 km und 950 Höhenmeter in 4,5 h

Der Tag beginnt für uns um 06.20 Uhr, heute haben wir nicht so viel Zeit, denn wir müssen einen Bus um 08.40 Uhr bekommen. So geht es schnell zum Frühstück, wo wir jedoch mit großen Menschenmaßen konfrontiert werden. Wir stehen erstmal ein paar Minuten an und können uns dann zusammen mit den Anderen an einem Buffet vorbeischlängeln.

Das Frühstück reicht nicht an die Qualität des Abendessens heran, ist aber ganz ordentlich. Nach dem Check-out geht es zur Bushaltestelle in der Nähe des Sees, dort machen wir noch ein paar Bilder vom See im Hellen und stellen uns dann in die Schlange für den Bus.

Die Busfahrt führt wieder zurück durch die Oirase-Schlucht, biegt aber dann nach links ab und gilt der Route 103.

Wir nutzen die Zeit um ein wenig Schlaf nachzuholen und steigen schließlich gegen 10.16 Uhr bei Sukayu Onsen aus. Hier beginnt unsere Wanderung.

Die Wanderung führt uns erst durch das Kenashitei Moorgebiet bestehend aus dem unteren(shimo-) und dem oberen(kami-) Moor. Die beiden Moore sind mit einer Treppe mit über 280 Stufen verbunden. Generell führt der Weg durch die Moore über einen mit Holzplanken ausgelegten Weg. Der Zuweg ist ein schöner Wanderweg durch Bambusgehölz mit einigen steileren Anstiegen.

Im Anschluss an die Moore erfolgt der Aufstieg zum Hakkoda Gebirgszug. Hier treffen wir das erste Mal auf die für uns ungewöhnliche Kombination von Bambus und Schnee. Erstes Zwischenziel für uns ist die Odake Schutzhütte, benannt nach dem Gipfel direkt hinter ihr. Nach reiflicher Abwegung der Wegbegebenheiten steigen wir auf den Odake mit 1.584m Höhe auf. Der Weg ist an einigen Stellen vom Niederschlag vereist und sobald die Vegetation etwas nachlässt bläst uns ein wirklich eisiger Wind um die Ohren. Der Wetterbericht ließ zwar so etwas erahnen, aber die Realität ist tatsächlich hart. In der Nähe vom Gipfel scheint der Wind den Niederschlag so sehr vor sich herumtreiben, dass dieser waagerecht an Sträuchern und Pfosten gefriert. Auch aus dem Boden sehen wir hier spannende Eiskristalle wachsen.

Da es oben am Gipfel auf 1.584 m wirklich ungemütlich ist, machen wir uns vorsichtig wieder auf den Abstieg. Wieder an der Schutzhütte angekommen stellen wir fest, dass wir nur noch etwa 2 Stunden bis zur vereinbarten Treffpunktzeit am Ende der Wanderung haben. Vor uns liegen aber noch 2 weitere Gipfel.

Also geht es für uns nach einem Müsliriegel zügig weiter um den Idodake mit seinen 1.537 m zu erklimmen. Glücklicherweise kommt der Wind auf der ausgesetzten Seite von hinten. Dennoch stellt der Anstieg über weichen Lava-Kies in Verbindung mit der Witterung eine Herausforderung dar. Am Gipfel angekommen, wird uns die Natur dieser Berge deutlich vor Augen geführt, die Bergkuppe ist weggesprengt, stattdessen wartet ein Vulkankrater auf uns. Dieser ist zwar vor Urzeiten bereits erloschen, trotzdem bekommen wir beim Weg entlang des Kraterrands einen bleibenden Eindruck.

Der nächste Gipfel, der Akakuradake, ist mit seinen 1.548 m Höhe zum Glück nur unwesentlich höher, als der Idodake und auf der Traverse verlieren wir kaum weitere Höhenmeter. So erreichen wir ihn recht zügig und können uns an den Abstieg zur Bergstation der Hakkoda Ropeway machen.

Der Abstieg über etwas mehr als 2 km und etwa 300 Höhenmeter wird von uns dann tatsächlich so schnell gemeistert, dass wir gegen 14:45 Uhr vor der Station stehen. Schnell werden die Abfahrt Tickets (1.400 yen pro Kopf) gekauft und sich in die Schlange gestellt. Schon geht es für uns mit der Seilban gen Tal.

Dort treffen wir uns mit Thomas Mutter und stellen uns an die Bushaltestelle nach Aomori. Überraschenderweise kommt auch schon nach kurzer Zeit ein Bus, etwa 10 Minuten vor der angegebenen Zeit. Es scheint sich um einen Zusatzbus wegen der vielen Fahrgäste zu handeln, allerdings sind wir uns bei der rasanten Fahrweise nicht sicher. Tatsächlich ist es nicht selbstverständlich dass wir einen Sitzplatz bekamen, nur durch die Mittelreihensitze war dies möglich.

In Shin-Aomori angekommen, beziehen wir gegen 16.10 Uhr unser Zimmer und Baden erstmal um die Kälte aus den Knochen zu treiben.

Im Anschluss fahren wir nach Aomori und nehmen dort in einem kleinen Lokal noch die lokale Spezialität, Jakobsmuschel auf verschiedene Arten zubereitet, zu uns.

Den Tag lassen wir mit einem regionalen Sake und Osembe auf dem Hotelzimmer Revue passieren und gehen dann zu Bett.

05.11.2024: Hachinohe-Oirase Keiryu Onsen-Towada-ko

  • Übernachtung: Hotel Towadaso
  • 15km Wanderung mit Gepäck durch Nationalpark
  • Schritte: 28.000

Heute Morgen treffen wir uns um 7.30 Uhr zum Frühstück. Dieses Mal ist es so wie wir es aus einem typischen Toyoko Inn von unserer letzten Reise noch kennen. Eine kleine Buffetauswahl und eine überschaubare Menge an Menschen beim Essen.

Typisches Frühstück im Toyoko Inn

Gut gestärkt kaufen wir uns noch Proviant beim Lawson und machen uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Es ist unheimlich windig draußen, aber sonnig. Damit kann man was anfangen. Wie praktisch, dass wir in Deutschland schon unsere Sitzplätze gebucht haben, so stiegen wir ganz entspannt ein. Während einer Toilettenpause wurde ein Schild mit der Uhrzeit zur Weiterfahrt aufgestellt. Wie praktisch, wenn man kein japanisch kann. Dennoch kamen 2 Personen nicht pünktlich zurück. Der Busfahrer war richtig sauer. Sowas sieht man in Japan selten.

Dennoch kamen wir pünktlich an unserer Haltestelle an. Außer uns stieg niemand aus, so schulterten wir unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg zum Beginn des Wanderwege durch die Oirase-Schlucht.

Am Anfang ging es noch einige Meter direkt an der Straße entlang, doch dann gab es einen schönen Trail, der in unmittelbarer Nähe zum Fluss entlang führt. Da die Schlucht Recht eng ist, bleibt die Autostraße meist in Hörweite, aber der Fluss macht gerade an Stromschnellen auch genug Geräusche. Dazu ist die Straße jetzt in der Nebensaison nicht so stark befahren.

Als dann noch die Sonne das Herbstlaub zum Leuchten bringt, zieht uns der Weg voll in seinen Bann. Es ist hier wirklich schön, der Indian Summer ist an einigen Stellen schon fast zu Ende.

An zwei oder drei Stellen halten Reisebusse und lassen eine Horde Touristen aussteigen, um hier Fotos zu machen. Tatsächlich sind an den wirklich schönen Ecken kaum Touristen.

Wir machen bei Kilometer 7 und bei Kilometer 11,5 eine kurze Rast und stärken uns vom Proviant, doch lange verweilen wollen wir nicht, ohne Bewegung wird es dann doch etwas frisch.

Am See Towada-Ko angekommen sind es 16,2 km und die Sonne geht gerade hinter den Bergen unter. Etwas bestürzt stellen wir fest, dass der letzte Bus für heute vor einer Stunde in Richtung unseres Hotels gefahren ist. Die verbleibende Wegstrecke mit 10 km ist dann doch in der Dunkelheit etwas viel. Gerade machen hier auch alle Läden zu, Taxen gibt es nicht. Wir schauen etwas ratlos , Thomas Mutter fragt bei den Geschäften was man noch machen könnte, so richtig viele Optionen gibt es nicht. Dann kommt die rettende Idee, wir rufen im Hotel an und fragen ob dieses einen Fahrer vorbeischicken könnte. Das macht das Hotel prompt und so kommen wir nach einer kurzen Auseinandersetzung mit einer chinesischen Reisegruppe, die einfach unseren Wagen kapern wollte, doch noch an unser Ziel, für heute, das Hotel Towadaso.

Wir checken ein und gehen, nachdem wir unser Zimmer bezogen haben erst einmal baden, schließlich ist das hier ein Onsen.

Dann gibt es um 19.00 Uhr zu Abend. Eine große Auswahl an regionalen und saisonalen Speisen Das Highlight scheint ein halber Krebs zu sein, unsere einhellige Meinung ist, dass dieser zwar lecker aber doch etwas überbewertet ist. Die lokale Reiskuchen Suppe ist mindestens genauso lecker und viel weniger Arbeit beim Essen.

Im Anschluss gehen wir nochmal ins Bad und beenden den Abend um 23.00 Uhr.

04.11.2024: Ichinoseki-Hiraizume-Hachinohe

  • Übernachtung: Toyoko Inn Hachinohe
  • Schritte: 23.900
Autostrecke, Zugstrecke leider nicht abbildbar

Als wir uns heute morgen um 7.15 Uhr zum Frühstück trafen, dachten wir uns trifft der Schlag. Alle Plätze belegt, eine Schlange beim Buffet bis zum Aufzug, wie soll das nur werden? Zu unser Überraschung hatte es problemlos geklappt. Die Japaner essen schnell, als wir einen Tisch brauchten, standen gerade welche auf.

Heute geht es früh los. Um 8.55 Uhr nehmen wir den Zug nach Hiraizume für etwa 10 Minuten.

In Hiraizumi schließen wir unser gesamtes Gepäck in ein Schließfach und machen uns auf dem Weg zum Motsu-Ji Tempel.

Dieser besticht durch seine parkähnliche Anlage und stellt in der Morgensonne seine Schönheit zur Schau.

Danach geht es weiter zu Fuß zum Chuson-Ji Tempel. Auf dem Weg erklimmen wir noch den Kinkeisan und erreichen schließlich den Eingang zum Chuson-Ji.

Durch den nahenden Herbst ist das Farbenspiel des Waldes sehr fotogen.

Anschließend geht es für uns im Tal wieder zurück zum Bahnhof Hiraizumi, wir holen unsere Koffer ab und warten noch kurz auf den Zug zurück nach Ishinoseki. Die Wartezeit überbrücken wir mit Proviantbeschaffung. In Ishinoseki müssen wir uns ein wenig sputen um den Shinkansen nach Hachinohe zu bekommen, da alle Züge pünktlich sind, ist dies stressfrei möglich.

Nächstes Jahr vielleicht auf unserem Balkon?

Im Shinkansen verspeisen wir erstmal den Proviant, dann fallen uns ziemlich schnell die Augen zu. Die Ansage des Zwischenhalts Morioka geht in unseren Köpfen direkt in die Ansage unseres Ziels, Hachinohe, über.

So stürzen wir etwas hastig aus dem Zug und verlassen das Bahnhofsgebäude gegen 13.30 Uhr.

Glücklicherweise liegt das Toyoko Inn in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof und wir können dort unsere Rucksäcke stehen lassen. Es geht sofort weiter mit der Hachinohe Line nach Mutsu-Shirahama.

Hier begehen wir einen kleinen Teil des Michinoku Coastal Trail, von Shirahama nach Tanesashi Kaigan. Der Weg führt einen felsigen Küstenabschnitt entlang und windet sich durch einige Buchten, die uns teilweise an die Calanques bei Marseille erinnern. Gleichzeitig führt er aber auch durch schöne Pinienwälder die direkt an der Küste stehen. Für uns findet der Weg auf dem sogenannten Rasenstrand von Tanesashi Kaigan ein Ende auch bedingt durch die frühe Dämmerung um 16.25 Uhr. Allerdings begeistert der Weg auch auf der kurzen Strecke durch seine abwechslungsreiche Führung und die sich bietenden Eindrücke.

Von Tanesashi Kaigan nehmen wir den Bus zurück nach Same, um von dort mit dem Zug wieder nach Hiraizumi zu fahren. Dort checken wir im Hotel ein und gehen nach kurzer Rast auf die Suche nach eine Restaurant.

Wir werden direkt beim ersten Versuch in der Nachbarschaft zum Hotel fündig, deutlich einfacher als wir dachten. Schließlich gibt es in Japan nach wie vor eine Raucherkultur und so sind manche Restaurants leider verraucht.

Im Restaurant bestellen wir per Tablet eine Auswahl an Gerichten, die wir uns dann teilen. Gut geschmeckt hat uns alles, spannend waren einige Pilzgerichte, die wohl gerade Saison haben.

Nach dem Essen holten wir uns im Konbini noch einen Absacker und ließen den Abend auf dem Hotelzimmer ausklingen.

Reiscracker und Süßkartoffel-Chips zu Sake

03.11.2024: Matsushima-Ishinomaki-Ichinoseki

  • Übernachtung: Toyoko Inn Ichinoseki
  • Schritte: 25000

Heute morgen wurden wir von den Strahlen der aufgehenden Sonne in unserem Zimmer geweckt. Oceanview mit dieser Kulisse ist schon etwas sehr besonderes.

Für uns geht es um 07.00 Uhr zum Frühstück, dieses ist wie das Abendessen zuvor im Buffetstil gehalten und überaus reichhaltig.

Nachdem es gestern Gedämpftes am Tisch gab, wird heute eine Plancha aufgelegt, auf welcher wir verschiedene Meerestiere zubereiten können. Heute gab es zum ersten Mal Natto, ein Grund sich nicht mit nur einer Schüssel Reis abspeisen zu lassen.

Wohl gestärkt geht es um 09.00 Uhr los. Wir verlassen zu Fuß komplett bepackt das Hotel und besichtigen Matsushima. Zuerst nehmen wir Fukuurajima ab, eine Insel welche mit einer langen Fußgängerbrücke mit dem Festland verbunden ist. Von hier hat man häufig einen schönen Ausblick auf das Archipel.

Weiter in Matsushima nehmen wir noch einen Tempel mit, der von einem früheren Fürsten dort errichtet wurde. Insgesamt wirkte Matsushima auf uns beschaulich, wie man sich ein kleines Dorf an der Küste vorstellt, welches sehr auf Touristen (vor allem auch auf Einheimische) spezialisiert ist.

Zuigan-Ji in Matsushima im Herbstgewand

Auf dem Weg und in der Stadt treffen wir häufig auf die neu errichteten Tsunami-Schutz Bauwerke. Der Grund dafür wird bei unserer nächsten Station sichtbar. Wir sind in Ichinomaki, einer Stadt die beim großen Erdbeben im März 2011 sehr schwer von einem Tsunami getroffen wurde.

Wir laufen durch die Stadt, die sich seitdem im Wiederaufbau befindet und treffen auf zahlreiche Manga Figuren, die hier zusammen mit einem Mangamuseum errichtet wurden. Ein berühmter Sohn der Region ist der Zeichner Kentaro Ishinomori. Das erklärt dann auch den mit Manga Figuren bemalten Zug auf dem Weg hierhin.

Dem Fluss Kitakamigawa zum Meer folgend kommen wir schließlich an dem Ort des alten Stadtviertels Minamihama kurz vor der Flussmündung an. Hier gibt es heutzutage nur noch einen Park und ein Museum, sowie die Überbleibsel einer Grundschule. Das Viertel wurde vom Tsunami vollständig dem Erdboden gleich gemacht. Über 500 Menschen finden an diesem Ort am 11.03.2011 den Tod.

In dem Museum, welches sich selbst mehr als einen Ort der Aufklärung und Bewusstmachung über diese Gefahr versteht, wird für uns gezeigt, was es mit einem Tsunami auf sich hat und was man tun kann. Die Kurzfassung ist, dass man sofort ohne zu zögern sichere Stellen aufsuchen muss, es ist aussichtslos einem Tsunami davonlaufen zu wollen.

Ein Tsunami unterscheidet sich von einer gewöhnlichen Welle vor allem dadurch, dass die gesamte Wassersäule in Bewegung ist und nicht nur die oberste Schicht. Damit einher geht dann die deutlich größere zerstörerische Energie. In Ichinomaki hatte der Tsunami eine Höhe von etwa 8m, was einem 3 stöckigen Haus entspricht, an anderen Orten der Küste kommt es aber auch zu Höhen jenseits der 25m.

Im Jahr 2011 kamen Schätzungsweise 40% der Todesfälle durch Unterschätzen der Gefahr, Missachtung der Warnhinweise oder Unwissenheit zu Stande und waren somit vermeidbar gewesen.

Die Grundmauern der Schule haben den Tsunami und die darauf wütenden Feuer überlebt
Haupteingang Grundschule

Auf unserem gesamten Weg Ishinomaki sind uns die roten Libellen aufgefallen. Vor allem in der Nähe zu Wasser waren sie zahlreich, man kann fast sagen in Schwärmen, unterwegs.

Für uns geht es nun zurück zum Bahnhof, allerdings legen wir noch eine kurzen Mittagspause gegen 15.00 Uhr ein und genießen in einem unscheinbaren Lokal drei verschiedene japanische Curry-Reis Gerichte.

Schließlich machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof und fahren mit einer 1-Wagon Bahn nach Kogota. Von dort geht es weiter nach Ishinoseki, dieses Mal in einer 2-Wagonbahn. Angekommen sind wir erschreckt wie kalt es plötzlich geworden ist. Die App sagt 7Grad. Zum Abendessen müssen wir uns auf jeden Fall es wärmeres anziehen.

Wir checken also das erste Mal für diesen Urlaub in einem Toyiko Inn ein und fühlen uns sehr an den letzten Japan Urlaub erinnert.

Nachdem wir unsere Zimmer bezogen haben geht es auf die Suche nach etwas essbaren. Unser erster Versuch, eine Izakaya, entpuppt sich leider als Raucherrestaurant und so ziehen wir weiter zu einem Koreaner.

Was das in Japan heißt, bemerken wir recht schnell. Im Endeffekt ist es ein Grillen am Platz mit einem Dunstabzug auf Steroiden. Wir haben uns für eine nicht genauer definierte Auswahl an verschiedenen Fleischstücken entschieden, leider waren da auch manche dabei, die etwas kauintensiver waren.

Es war eine spannende Erfahrung, beim nächsten Mal werden wir etwas mehr acht auf die zur Auswahl stehenden Fleischstücke geben, aber als Erlebnis war es super.

Nach dem Essen gehen wir noch in einem Konbini vorbei und besorgen uns zwei kleine Sake, die wir dann auf dem Zimmer degustieren.

02.11.2024: Tokyo-Sendai-Matsushima

  • Übernachtung: Ooedo Onsen Monogatari Premium Hotel Sokan Matsushima

Heute gönnten wir uns etwas mehr Schlaf und trafen uns um 8.00 zum Frühstück. Ein paar Gerichte haben gewechselt, sodass wir wieder eine schöne Auswahl hatten. Anschließend mussten wir alles packen und unsere Rucksäcke regenfest machen. Es ist für den ganzen Tag Regen angesagt und es ist auch schon nass draußen. Nach dem Check-out trafen wir uns mit Thomas Onkel gegen 10.20 Uhr direkt an der Bahnstation Tamachi in der Nähe des Hotels. Gemeinsam geht es auf die Reise nach Sendai.

Am Hauptbahnhof Tokyo ist die Hölle los. An so viele Menschen hier kann sich Doreen nicht erinnern. So langsam leuchtet es ein, warum wir schon am Donnerstag keine 4 Sitzplätze mehr in einem Zug bekommen hatten. Die Japaner haben ein langes Wochenende. Da der Feiertag auf ein Sonntag fällt, ist einfach der Montag noch frei. Ob sowas wohl in Deutschland auch gehen würde? Wir schieben uns durch die Massen und fanden eine freie Ecke zum Rucksack abstellen. Anschließend erkunden wir einen kleinen Teil der Bahnhofsmall und stellen dabei fest, dass der Shinkansenbetrieb nach Südwesten aufgrund von Starkregen eingestellt ist. Gut, dass wir nach Nordosten fahren. Hoffentlich haben wir weiterhin so Glück mit der Taifunzeit.

25% Sitzplätze seitlich in Fahrtrichtung, 75% Stehplätze: Hier ein zu einem Drittel voller Zug
Doreens neue Regenhülle im Test

Die Zugfahrt klappt problemlos. Um Bilder zu machen, fahren wir zu schnell. Wir konnten jedoch schon erste Laubverfärbungen für den berühmten Indiansummer ausmachen.

In Sendai begrüßt uns dann auch Regen und so machen wir uns schnell auf den Weg zum Restaurant in der Nähe vom Bahnhof, welches von Thomas Onkel ausgesucht wurde.

Dort werden wir etwas unwirsch in die Warteschlange verwiesen und so harrt Thomas Onkel unter einem Regenschirm aus, während wir in einer Bushaltestelle Unterschlupf finden.

Dann geht es doch relativ schnell und wir können das Restaurant betreten. Die Japaner sind alle mit Regenschirm unterwegs und offensichtlich nicht auf nasse große Rucksäcke sowie Regenjacken eingestellt.

Wir genießen eine lokale Spezialität, marinierte gegrillte Rinderzunge. Tatsächlich deutlich besser als man erwarten würde, aber ein daily favorite wird es nicht.

Rinderzunge: Eine Spezialität der Region

Nach dem Essen geht es wieder zum Bahnhof und nach einer Recherche entscheiden wir uns für die Senseki Tohoku Linie nach Takagimachi von wo aus wir zum Hotel stapfen.

Unser Zug nach Matsushima

Im Hotel, welches eigentlich ein Ryokan ist, nutzen wir auch gleich die Gelegenheit die Badelandschaft auszuprobieren. Die Bäder draußen haben uns am besten gefallen. Da war die Luft sehr angenehm. Allerdings merkten wir, dass wir noch am Anfang unserer Japanreise sind und die Wärme noch nicht wieder gewöhnt sind. Wir konnten nicht so lange im Bad verweilen, wie wir es noch aus unserem letzten Japanurlaub in Erinnerung hatten. Ein Bad zeigte z. B. 43Grad an. Das hatte es in sich.

Naja, so konnten wir uns vorm Abendessen noch ein paar Drinks an der Bar gönnen. Das Bier war unser Favorit. Um 20.00 Uhr war unser Abendessensslot. Es gab Buffet mit allem was das Herz begehrt.

01.11.2024: Tokyo-Yokohama-Kamakura-Tokyo

  • Übernachtung: Sotetsu Fresa Inn Tokyo Tamachi

Wir starten unseren Tag um 06:45 Uhr mit einem ausgiebigen Frühstück im Hotel. Dabei lassen wir uns ein wenig Zeit und beschließen um 08:30 Uhr in Richtung Yokohama aufzubrechen. Während der etwa 40 minütigen Zugfahrt macht sich bei uns doch noch die Zeitverschiebung und der damit einhergehende Schlafmangel bemerkbar. Dennoch ist es wieder faszinierend wie einwandfrei das japanische Schinensystem funktioniert. Der Bahnsteig ist erst brechend voll, dann rollt der volle Zug ein und binnen Sekunden leert sich erst der Zug und dann der Bahnsteig. Als wäre hier gerade kaum einer vorbeigekommen. Möglich macht dies die Bahnsteigorganisation auf dem Boden.

Schwarz ist der Wartebereich für den sehr schnellen, grün für den schnellen, und blau für den local Zug

In Yokohama angekommen wechseln wir noch die Zuglinie nach Gumyoji, dem Stadtteil in welchem Thomas Onkel wohnt. Dort angekommen laufen wir noch einige Minuten, bis wir am Häuschen ankommen. Hier ist es relativ beschaulich und man vergisst beinahe, dass man in einem Ballungsraum mit etwa 38 Millionen Einwohnern lebt.

Wir können die Koffer und Sachen die wir in den nächsten zwei Wochen nicht brauchen bei Thomas Onkel stehen lassen.

Im Anschluss fahren wir mit dem Bus nach Totsuka Station, um dort den Zug nach Kamakura zu nehmen. In Kamakura steigen wir in die Enoden Linie nach Koshigoe um. Dann sind es nur noch ein paar Meter zum Manpuku-Ji, wo Thomas Großeltern bestattet sind.

Nach dem Besuch der Ruhestätte geht es an den Strand mit schwarzem Sand und teils beeindruckenden Wellen. Diese werden auch von zahlreichen Surfern genutzt. Beim Strandspaziergang gen Osten hatten wir so viel zu schauen. Zwischendurch gab es noch eine kleine Stärkung aus dem Konbini.

Blick von der Promenade
Kamakura Zaimokuza Beach

In Gokuraku-Ji steigen wir wieder in den Zug und fahren nach Kamakura zurück.

Dort nehmen wir die Komachi-Dori ab und staunen über die vielen angebotenen Leckereien, von denen wir natürlich auch probieren müssen.

Kamakura
Sweet soy sauce dumpling, Mugwort rice dumpling, Soybean powder and mugwort dumpling

Schließlich geht es für uns zurück nach Yokohama, wo wir in Chinatown ein leckeres Abendessen aus 10 verschiedenen Gerichten zu uns nahmen.

Es folgt die Zugfahrt nach Tamachi und das Feierabend Bier auf dem Zimmer.

Als wir schon im Bett liegen, bekommen wir dann noch ein leichtes Erdbeben am eigenen Leib mit. Die japanische Wetter Behörde klassifiziert die Stärke mit 4,6.